28.02.-06.03.2025

Fangespräche

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Heute könnte ich so einiges schreiben… wie schön der Kurztrip letzte Woche zu meiner Freundin nach Freiburg war. Wie problemlos man am Bahnhof in Freiburg ein Rad mieten kann, um damit ins Hotel zu fahren, weil auch in Freiburg der Nahverkehr streikte. Wie schön der Markt um das Freiburger Münster ist. Wie herausfordernd die Rückfahrt am Samstagnachmittag wurde, weil in Karlsruhe gefühlt hundert Magdeburg-Fans, nach einem verlorenen Fußballspiel beim KSC den Zug stürmten. Die Herausforderung war nicht die Anzahl, es war das eineinhalbstündige Gespräch, das ich mit den Fans, die sich um mich herumsetzten, hatte. Ich hätte es nicht angefangen. Es war jedoch so: Der junge Mann, der sich neben mich setzte, fragte mich direkt: „Wo willst Du denn hin“ Ich: „Nach Frankfurt und ihr? „Wir müssen bis Hannover, dann nach Magdeburg und dann noch mit der S-Bahn und dann muss ich noch mit dem Auto weiter. Ich: „Dann hoffe ich, dass Du bis dahin wieder nüchtern bist.“ (Lacher) Er: „Ich denke mal wir kommen nicht vor drei Uhr morgens an.“ Oh Respekt…. Dann unterhielten wir uns ein wenig über unsere Stadionbesuche. Ich erzählte ihm, dass ich mit dem Rad durch die Stadt ins Stadion fahre und von ein paar Erlebnissen im Ausland. Dann fragte er mich: „Aber sag mal, so als Frau, hast Du da keine Angst in Frankfurt? Mit den ganzen Ausländern?“…. Ich antwortete: „Nein, ich hatte noch nie Angst“ und nach kurzer Denkpause, ob ich den Zusatz wirklich wagen sollte, denn es saßen ja nur junge Männer aus Sachsen-Anhalt, mit leichter, bis schwerer Bierfahne um mich herum, ergänzte ich: „In Frankfurt hatte ich noch nie Angst, aber im Osten sehr wohl.“

Wir haben uns dann eineinhalb Stunden unterhalten. Es war ein sehr gutes Gespräch, aber auch sehr anstrengend und ich war danach fix und fertig. Immer mehr „Jungs“ kamen dazu und mir wurde im Nachhinein klar: so jemanden wie mich hatten sie noch nie „in echt“ getroffen. Als ich ihnen dann auch noch offen gestand, dass ich die Grünen wähle, für die Grünen gearbeitet habe und sogar mal Stadtverordnete war, nahm das Gespräch noch mehr Schwung auf. Ein junger Mann, der am Tag darauf das erste Mal wählen durfte, fragte meinen Sitznachbarn, der gerade in seine Stulle biss: „Hi Johannes, was wählst Du denn morgen?“ Er: „Die Blauen, hab´ ich schon erledigt.“ Und dann zu mir: Willst Du ein Stück von meiner Stulle abhaben“. Ich lehnte dankend ab und dann fragte mich der andere, der sehr interessiert war: „Sind Sie Veganerin?“ Ich verneinte. Er: „oder Vegetarierin?“ ich verneinte wieder und fügte hinzu: „Ich esse Fleisch und weißt Du was, ich fliege nächste Woche sogar nach Asien in den Urlaub“. Er strahlte, denn er uns sein Kumpel, der hinter mir saß, wollen da auch bald hin…

Ich könnte noch viel über das Gespräch schreiben. Ich ende aber mit der letzten Situation: Am Frankfurter Hauptbahnhof wollte Johannes, mein Sitznachbar, kurz austeigen, um eine zu rauchen. Wir gingen beide Richtung Tür, er hinter mir. Wir kamen an einigen anderen Fans vorbei, die sagten. „Ach sie sind das, die die ganze Zeit mit Johannes diskutiert haben“ und dann blieben wir an einem Tisch stehen, an dem vier Frauen saßen, die alle strickten. Ich erkundigte mich nach ihren Strickprojekten und sie fragten mich: „und was stricken Sie“ und da antwortete Johannes, (der übrigens eine „69“ in der inneren Lippe tätowiert hat, was er mir Zwischendurch auch noch gezeigt hat): „Sie strickt Stulpen für meine Springerstiefel“ und ich konterte: „Ne, rechts wird nur gestrickt“. Die Frauen, stimmten mir lachend zu.

Ich könnte jetzt noch so viel schreiben über den Einsatz im Wahllokal, den Ausgang der Wahl… Aber das will ich jetzt nicht.

Ich möchte Euch aber eins sagen: Wir brauchen mehr Freude im Leben, daher haltet Euch bitte den 17. Mai frei. Da mache ich, zusammen mit vier anderen Freundinnen ein Event, am Abend. Was es wird verrate ich nach dem Urlaub…

Jetzt muss ich aber los: heute ist wieder Chor und danach geht’s mit meinen Eltern in die Romanfabrik zu „Se bastatsse ns sola canzone“. Der Abend ist ausverkauft. Vielleicht bekommt ihr noch Karten an der Abendkasse…

Aber es gibt ja noch viele andere Veranstaltungen.

Viel Spaß beim Stöbern.

Was auch immer ihr macht,
lebt wild!

Daniela

P.S. Die Illustration ist von Moni Port. (Ich überlege, ob ich sie mir tätowieren lassen soll..)

Vielen Dank an das ganze Ausgehtipp-Team: Petra Manahl, Andrea Ehrig, Martin Grün, Uwe Schwöbel und Erik Düwel.

FREUND:IN WERDEN - so geht's

Wir schreiben die Ausgehtipps schon seit 19 Jahren... ohne lästige Werbung, total subjektiv. Insgesamt stecken da viele Arbeitsstunden drin.
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ZU GEWINNEN (Daniela)

Antworten bitte an Daniela (daniela@cappelluti.net)
2 x 2 Gästelistenplätze für MELLI REDET MIT am 26.03. im Kunstverein Montez. Gewinnfrage: Wie heißt der Kurzfilm, der am 10.3. bei der “Langen Nacht des Menschenrechtsfilmpreis” gezeigt wird?

ZU GEWINNEN (Andrea)

Schickt Eure Antworten bitte an ausgehen-in-offenbach(at)web.de
1 x 2 Gästelistenplätze für Mothers Cake am 10. März im Nachtleben. Die Gewinnfrage lautet: Wieviele Fassaden werden bei OFF World bespielt?

ZU GEWINNEN (Martin)

Bitte schickt Eure Antwort an ausgehtipp.gewinnspiel@gmail.com
2 x 2 Tickets für Wiederzuentdecken: Autorinnen & Künstlerinnen am 19. März im Freies Hochstift / Goethehaus. Gewinnfrage: Für welchen Verein schlägt Uwes Herz (siehe GEROLLTES)?

Kurze Frage zur Auflösung einer CD-Sammlung

(Uwe)

Ich habe eine ziemlich umfangreiche Sammlung an CDs (Indie-, Rock-, Pop- bzw, Alternativemusik von 1980 - 2020) auf dem Speicher liegen. Leider ist es kein Vinyl, da könnte ich sicher eine größere Nachfrage erzeugen, daher meine Frage an Euch: Was macht man damit? Vielen Dank für nützliche Tipps an schwoebke(at)aol.com

GEDRUCKTES

(Petra)

„Zauberberg 2“ – Klar, dass ich den neuen Roman von Heinz Strunk lesen muss! Nicht nur, weil sich meine Magisterarbeit um Thomas (und Heinrich) Mann drehte, sondern auch, weil ich Heinz Strunk sehr mag. Und was er schreibt, ist mal wieder frech und klug und unterhaltsam. Eine Hommage an Thomas Mann mit seinem mittlerweile einhundert Jahre alten Roman, zugleich aber ein typischer Strunk. Ich groove mich schnell ein an der Seite seines Protagonisten Jonas Heidbrink: Der hat sich nach einem höchst erfolgreichen IT-Start-up mit 30 Jahren zur Ruhe gesetzt, doch jetzt ist sein Leben leer und sinnlos. Denn in der hochpreisigen Schlossanlage an der gar nicht bergigen Ostsee geht es vor allem um Gemütskranke. Heute glauben viele an Musik-, Maltherapie und Co., zu Thomas Manns Zeit waren es vor allem Bäder und schönste Quacksalbereien. Und frische Luft und Bewegung – zeitlos. Glücklich, wem es anschließend wirklich besser geht. So ist das in Anklam wie damals in Davos. Manns Figur Hans Castorp bleibt damals sieben Jahre dort. Heute undenkbar: zumal die Klinik selbst kränkelt. Direkte inhaltliche Bezüge zum Original erspare ich Euch im Detail, aber Strunk zitiert aus dem Original (im Anhang kenntlich gemacht): Großartig – mir ist es beim Lesen nur an der einen oder anderen Formulierung aufgefallen. Sein „Zauberberg 2“ hat aber einen weitaus wortkargeren Ton und ist viel kürzer: Gut so, denn – ganz ehrlich: Das Original hatte mich teilweise ausschweifend gelangweilt. Das ist jetzt auf knapp 270 Seiten absolut nicht der Fall. Fröhliche Lektüre wünsch ich! 

Freitag, 28. Februar: Highest Primzahl On Earth

(Uwe)

Nette Leute machen gute Musik und haben einen herausragenden Bandnamen.

„Irre Exkursionen durch Zeit und Raum …“(rockblockbluesspot.com)
„ Ganz viel hypnotische Spielereien, die hervorragend einlullen und positive Schwingungen erzeugen.“(Betreutes Proggen)
„Wunderbare Bilder, die im Kopf beim Hören entstehen.“ (hellfire-magazin)
„Fehlerloser Space Rock mit besonderer psychedelischer Würzung.“(Rocktimes)
„Das gesamte Spektrum Alien- und Weltraum-affiner Musik“(musikreviews.de)

Dreikönigskeller
F., Färberstr. 71
Einlass 20 Uhr / Beginn 21 Uhr 
Foto: Highest Primzahl On Earth

Freitag, 28. Februar: KOREALITY Zeichnungen von Alfred 23 Harth bei Mayer49

(Daniela)

KOREALITY - Zeichnungen von Alfred 23 Harth bei Mayer49

Die koreanische Wirklichkeit hat im Besten Sinn was von free music: sehr schnelle Reaktionen, anarchische Wildheit, achtsamer Umgang, kaum Diebstahl. Auch scheint mir das ganze Land wie ein großes Museum für Moderne Kunst, es gibt unglaubliche Fotomotive en masse. Für Touristen wird herausgehoben, daß zeitgemässe Digitalität, AI, Design eng neben traditionellen Elementen vermischt erleben zu sind. Manche Präsidenten lassen sich von Schamanen leiten.

Kurzum: für Abendländer bleibt das Land der Morgenstille eigentlich immer fremd.

Unter dem Titel GERMANY HARMONY zeigte A23H in 2024 eine Auswahl seiner früher in Deutschland entstandenen Arbeiten in einer koreanischen Galerie mit speziellen Räumen. Als Crossway installiert er nun bei Mayer49 eine Auswahl seiner in den letzten zwanzig Jahren in Korea entstandenen Bilder.

28.Februar bis 09.März 2025
Opening am Freitag, 28.2. um 19 Uhr
Öffnungszeiten 16h - 19h, Montag geschlossen
Robert Mayer Straße 49 im Hinterhaus

Freitag 28. Februar – Sonntag 25. Mai: Doppelausstellung Laura Huertas Millán und Sarker Protick

(Daniela)

Doppelausstellung der internationalen Künstler:innen Laura Huertas Millán und Sarker Protick im Crespo Open Space in Frankfurt

Mit Laura Huertas Millán und Sarker Protick präsentiert die Crespo Foundation zwei international renommierte Künstler:innen aus den Bereichen Fotografie und
visuelle Medien in Frankfurt. Im Rahmen der Doppelausstellung „After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize 24“ sind die Arbeiten der beiden Preisträger:innen ab Freitag, dem 28. Februar 2025, im Open Space des Crespo Hauses zu sehen. Die kolumbianische Filmemacherin Laura Huertas Millán und der bangladeschische Fotograf Sarker Protick untersuchen darin aus unterschiedlichen Perspektiven und geografischen Kontexten, wie koloniale Strukturen die Beziehung zur Natur bis heute prägen.

Es gibt ein tolles Radio-Feature von Jan Tussing zu der Ausstellung: https://www.hessenschau.de/kultur/crespo-foundation-zeigt-doppelausstellung-von-laura-huertas-millan-und-sarker-protick,audio-104552~_story-hessen-kultur-ticker-100.html

Fr., 28. Februar – So., 25. Mai 2025
Montag, Donnerstag und Freitag 14 bis 20 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr

Freitag, 28. Februar: Michael-Braun-Lyriknacht mit Bar + Jazz im Literaturhaus Frankfurt

(Petra)

Mit dem Tod Michael Brauns im Dezember 2022 verlor das Nachdenken über die Lyrik unserer Gegenwart und des 20. Jahrhunderts seinen besten Mentor. Mit ihm verschwand eine turnschuhtragende Wissensbereitschaft. Für das Entlegene ging Braun weit, für Regalware fand er gute Worte. Was er wusste, trug er nicht vor sich her. Was er mit sich trug, schleppte er, weil er es zwingend fand. Er investierte sein graswogendes, hell-kitzelndes Wissen immer in das Herstellen von Verknüpfungen, förderte Autoren unbemerkt und verstieß sie nie. Doch die Michael Braun-Lyriknacht weint nicht. Am Geburtstag des Kritikers treten die Dichter und Dichterinnen auf. Darunter manche, die er begleitet hat, und einige neue Stimmen. Alle sehr gut und alle anders. Aus Berlin, Rom, Zürich, Köln, Wien und Frankfurt kommen sie. Kopfbahnhof für die Poesie. Es gibt Getränke, Bücher, Gespräche und Pausen randvoll mit Jazz aus der Dose bis Mitternacht. Moderation und Hintergrund: Hauke Hückstädt.

Michael Braun-Lyriknacht mit Durs Grünbein, Thilo Krause, Nadja Küchenmeister, Frieda Paris und Nasima Sophia Razizadeh, Moderation: Hauke Hückstädt, Hybridveranstaltung, Uhrzeit: 19:30 Uhr, Ort: Literaturhaus Frankfurt, Adresse: Schöne Aussicht 2, Eintritt: Saalticket 12 (8) Euro, Streamingticket 5 Euro, Streaming-Abo 50 Euro, Tickets gibt’s hier, barrierefrei

Foto: Durs Grünbein©Tineke de Lange_Suhrkamp Verlag / Nadja Küchenmeister©Dirk Skiba / Nasima Sophia Razizadeh©Dirk Skiba / Thilo Krause©Peter-Andreas Hassiepen / Frieda Paris©ElMenges_VS.

Freitag, 28. Februar: 82. Hallenkonzert, CARNE / Valley

(Martin)

„Wir sind auf Reisen, weil wir das Reisen hassen.“ 
Auf welche Reise man wohl in diesem Konzert geht? 

Ein Schiff, das sich nicht fortbewegt. 
Eine Kreuzfahrt ohne Ziel, ohne Land in Sicht. 
Statt eines Hafens: ein Resonanzraum, der sich nach innen stülpt. 
Ein Körper, der sich selbst verschlingt.
„Hakunamalaria statt Hakunamatata.“

Die Stimmen der Fahrgäste und der Crew tauchen hörspielartig auf, bruchstückhafte Dokumente einer Reise ohne Richtung. Sie durchziehen die Live-Musik eines Alleinunterhalters – ein Relikt, ein Artefakt, das als einziges auf der Bühne bleibt und doch alles ist: Kapitän, Fahrzeug, Reiseziel. Er spielt an den Synthesizern, singt in mikrotonalen Auto-Tune-Chören, seine Stimme moduliert durch künstliche Larynx-Generatoren – ein verzerrtes Echo zwischen Unterhaltung und Untergang.

„Ich bin hier, weil ich gegessen werden will.“

Ein Mikrofon, durch die Nase eingeführt, dringt bis in den Magen vor. Hier endet die Reise. Der Innenraum des Körpers wird zur Bühne, zur Ur-Oper, in der das Hören beginnt. Zweiter Teil, der Innenraum wird zum Außen: Die Luft verdickt sich. Dumpf dröhnend, eine pränatale Gabberparty auf einem fremden Planeten. Fleischwerdung in Lichtblitzen. Karneval.

Naxos Halle
20 Uhr
Foto: © Veranstalter*in

Freitag, 28. Februar: Of/ Emilia Perez

(Andrea)

Inzwischen hoch dekoriert und vielfach ausgezeichnet, die Hauptdarstellerin kritisiert und kurzum zur persona non grata degradiert, Emilia Perez polarisiert. Mehr weiß ich über den Film noch nicht, Zeit also, sich ein eigenes Urteil zu bilden! "Die Anwältin Rita (Zoe Saldaña) ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Ihrer Intelligenz verdanken Drogendealer, Mörder und Kartellbosse die Freiheit. Im Blitzlichtgewitter sonnt sich hinterher ihr stets korrumpierbarer Chef. Eines Tages bietet sich ihr ein Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón) will mit ihrer Hilfe aus der Mafia-Welt aussteigen. Rita soll den Schlussstrich unter sein zweifelhaftes Lebenswerk ziehen, ein neues Leben für seine Frau Jessi (Selena Gomez) und die Kinder organisieren und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ. Doch Manitas' Vergangenheit ist eine Geschichte, die nur ihren eigenen Regeln gehorcht, die wiederkehrt und sich mit aller Gewalt rächen wird. 20 Uhr

Hafenkino, Nordring, Offenbach

Freitag, 28. Februar: Of/ OK

(Andrea)

OK? OK! Nach UND und DIAMANT öffnet heute OK, die Offenbacher Kunsthalle und ich bedauere, heute nicht dabei sein zu können, das wird sicher wieder sehr cool. Schließlich steckt Heiner Blum dahinter und der Mann wird glücklicherweise nicht müde, immer wieder neue Impulse in der Stadt zu setzen. Heute öffnet also die OFFENBACH KUNSTHALLE erstmals ihre Türen in den ehemaligen Räumen der Sparkasse am Marktplatz 1. Der leerstehende Bankraum wird zum Ort für kulturelle Begegnungen und kreative Prozesse – ein Raum, der Offenbachs urbane Entwicklung mitgestaltet und neue Impulse setzt. Die Eröffnungsausstellung FIRST ENTRY präsentiert aktuelle Arbeiten von Künstler:innen  der HfG Offenbach sowie weiterer Hochschulen. Die Werke spiegeln Gedanken, Emotionen und Visionen einer neuen Generation wider und geben spannende Einblicke in ihre kreativen Prozesse.

Weitere Ausstellungen sind für Juni und Juli geplant. Kommt vorbei, entdeckt junge Kunst und seid Teil der ersten Ausstellung der neuen OFFENBACH KUNSTHALLE. Der Eintritt ist frei. Kuratiert wird die OFFENBACH KUNSTHALLE von einem Team junger Künstler:innen im Kontext des Lehrgebiets Experimentelle Raumkonzepte bei PROF.  HEINER BLUM an der @hfg_offenbach in selbständiger Erweiterung der Projekte des DIAMANT / Museum für Urbane Kultur.  Für die freundliche Überlassung der Räume danken wir KILIAN BUMILLER und dem Team von vav Fischer-Bumiller.
TEAM OK! Alexander Hainz / Aleksandra Mishchanka / Boshuan Zhang / Konstanzia Lechler / Philipp Langer / Pierre Verago / Ruth Roxane Eckrich / Sonja Rychkova . Mit SUPPORT von HEINER BLUM / Fabian Riemenschneider / Helmut Zeitter / Jasmin Delic / Lukas Hils / Max Brück / Mignon Vahl / DIAMANT OFFENBACH. Uhrzeit konnte ich jetzt nicht entdecken…

Offenbacher Kunsthalle, Marktplatz 1, Offenbach

Freitag, 28. Februar: Die Ehe der Maria Braun (auch am 07. & 30. März)

(Martin)

Rainer Werner Fassbinder
Schauspiel Frankfurt

Die Frühkritik in hr2 berichtete nach der Premiere: »Mich hat die Radikalität dieser Figur sehr getroffen, ihre Präsenz, ihr Ringen um Selbstbestimmung und Macht in einer Situation, in der es kriegsbedingt sehr wenige Männer gibt, diese Männer aber weiterhin allein die Macht haben, und die Ressourcen besitzen. Sie versucht die ganze Zeit, diese Machtordnung in Frage zu stellen und die Bedingungen zu diktieren für die privaten und geschäftlichen Beziehungen, in denen sie sich bewegt. Das ist sehr beeindruckend. Es ist eine aufrüttelnde, aufregende Figur in dieser Inszenierung, in dieser bleiernen und auch ignoranten Nachkriegszeit.«

Um was geht es in ‚Die Ehe der Maria Braun‘: Während 1943 draußen die Bomben fallen, geben sich Hermann und Maria Braun das Ja-Wort. Wenige Stunden später muss Hermann zurück an die Front, Maria bleibt bei ihrer Mutter zurück, hoffend und überzeugt davon, dass ihr Mann zurückkehren wird. 

Nach Kriegsende beginnt sie in einer Bar zu arbeiten, wo sie sich in den GI Bill verliebt. Als eines Abends Hermann in der Tür steht, kommt es zum Streit, in dem Maria Bill erschlägt. Vor Gericht nimmt Hermann die Schuld am Tod des US-Soldaten auf sich und wird zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Maria will für Hermann und für sich selbst eine Zukunft aufbauen. Sie nimmt ihr Leben in die Hand, arbeitet im Betrieb des Industriellen Oswald – und hat Erfolg. 1954 wird ihr Mann aus der Haft entlassen, Deutschland gewinnt die Fußballweltmeisterschaft, doch für Hermann und Maria gibt es kein Happy End…

Tolle Inszenierung mit großartigen Choreografien! 

Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr 
Auch am Freitag, 7. März, 19.30 und Sonntag, 30. März um 18.00 Uhr
Schauspiel Frankfurt / Großes Haus
Foto: © Birgit Hupfeld

GEROLLTES über Schalke

(Uwe)

Seit ich denken kann, spiele ich Fußball. Meine ersten Erinnerungen gehen zurück an den Altrhein bei Riedstadt-Erfelden, wo ich mit meinem Freund Thorsten Saemann kickte, quasi, seit wir laufen konnten. Mein allererstes Fußballspiel im Stadion sah ich dann konsequenterweise mit ihm und seinem Vater, für meine Geschwister und mich lange „Onkel Helmer“. Die beiden nahmen mich im Oktober 1978 mit zum Böllenfalltor, damit ich als junger Schalkefan einmal ein Bundesligaspiel live im Stadion sehen konnte. Das Spiel gewannen die Schalker, mein Idol Klaus Fischer spielte mit. Die Schalker spielten in den folgenden Jahren selten in Darmstadt, weil die Teams sportlich teilweise Welten trennten. Nach genanntem Sieg vor fast 50 Jahren, war ich bei den anschließenden Aufeinandertreffen unglücklicherweise immer dann da, wenn die Schalker bitter verloren. Zum Beispiel im Herbst 1988, als die Schalker schon einmal in der 2. Bundesliga tief unten in der Tabelle standen und in Darmstadt untergingen. Nach dem Spiel, auf dem Weg zu unserem Auto plapperte ein Kurzzeitbekannter in Mannheimer Dialekt tröstend auf Schalkefans ein, die vor dem Mannschaftsbus standen, um den eigenen Spielern die Meinung zu geigen und blickten ihn fragend an, der von Goldenen Zeiten in der Zukunft sprach, während Schalke einen Tiefpunkt erreichte. 

Die erfolgreichen Jahre folgten tatsächlich, mittlerweile finden sich die Schalker mit einer wenig schlagkräftigen Mannschaft wieder in der unteren Tabellenhälfte der Zweiten Liga und wieder spielten sie am Böllenfalltor. Mit einem Freund, einem Offenbacher, fuhr ich in die alte Heimat. Bei bestem Wetter wurden wir erst freundlich von einem Darmstädter Offiziellen durch den Businessbereich geführt, danach saßen wir auf super Plätzen. Als wir und gerade auf die Sitze gesetzt hatten und noch an unserer unmittelbar vor dem Spiel gekauften Wurst kauten, lag Schalke schon mit 0-2 hinten. Zwar fiel danach (es waren erst vier Minuten gespielt) kein Tor mehr für die Lilien aus Darmstadt, Schalke bekam aber über die gesamte Spielzeit überhaupt nichts hin. Ich denke, ich hätte mitspielen können, trotz Bier und Wurst im Magen, weil ich zumindest einen der 15 Eckbälle gefährlich vor das Darmstädter Tor hätte bringen können. 

Wir machen Mitte April mit Fußball weiter. Bis dahin passiert sicher einiges.

Samstag. 01. März: Chronicles - 10 Jahre Hessisches Staatsballett

(Martin)

Ein Kaleidoskop der zeitgenössischen Vielfalt – der Abend „Chronicles“ zum 10-jährigen Bestehen des Hessischen Staatsballetts 

Mit der Premiere des großen gala-artigen Abends „Chronicles“ feiert das Hessische Staatsballett an diesem Sonntag, den 16. Februar 2025 um 18:00 Uhr im Hessischen Staatstheater Wiesbaden sein 10-jähriges Bestehen. Sechs Stücke von sieben zeitgenössischen, internationalen Choreograf*innen – darunter vier Uraufführungen – malen ein Kaleidoskop überraschender, mitreißender, virtuoser und zutiefst individueller choreografischer Handschriften. Neben einem Wiedersehen mit den Kanadiern David Raymond und Tiffany Tregarthen, die einen neubearbeiteten Ausschnitt aus ihrem Stück „Force Majeure“ präsentieren, sind Arbeiten renommierter Choreografinnen wie der Niederländerin Anouk van Dijk, aufstrebender Choreografinnen und vielfältiger Nachwuchsstimmen.

„‚Chronicles‘ zeigt die ganze Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes und die Qualität und Einzigartigkeit unserer Tänzer*innen, diese zu verkörpern. Die Musik dieses Abends ist unglaublich schön und es gibt viel Neues zu entdecken,“ (Bruno Heynderickx). 

Samstag. 01. März, 16.00 und 19.30h: Chronicles
10 Jahre Hessisches Staatsballett im Staatstheater Wiesbaden
Foto: © Andreas Etter

Samstag, 1. März: OF/ Stadtstempel-Projekt work in progress: Offenbach-Archiv

(Andrea)

Das wird sicher hübsch! Mit Marina Kampka und Lena Schrieb vom studio pari-pari gehts heute um 14 Uhr auf den Weg durch die Stadt. Sie drücken vorsichtig Knete auf gefundene Dinge oder Strukturen, die dann darin Spuren hinterlassen. Diese Spuren werden im Stempelkissen eingefärbt und auf Papier abgedruckt. So entsteht ein Offenbach-Archiv. Der zweistündige Workshop findet im Freien statt, Treffpunkt ist am Klingspor Museum. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Klingspor Museum, Herrnstraße 84, Offenbach

Samstag, 1. März: OF/ Tommy and the Teleboys

(Andrea)

Ein Sofa, vier Jungs, die entspannt Kaugummi kauen und Seifenblasen produzieren, während die Musik einen ganz anderen Takt vorgibt: Das sind Tommy and the Teleboys. Im Schatten der Plattenbauten der mitteldeutschen Provinz zwischen Halle und Berlin spielt das Quartett lauten und verschwitzten Psychedelic DEATH Boogie. Gitarren, treibende Synthies, mal garniert mit einer zuckersüessen Westcoast-Melodie, mal mit der Noise – Brechstange. Ein herausragendes Debut, frisch, zeitgemäess und ein Hauch Retro. Eigenstäendig, verspielt und anders. TOMMY AND THE TELEBOYS sind eine Band, die Stile zusammen bringt, Vorbildern nacheifert und doch einen eigenen Sound hat und anders klingt.Hier wird Garagenrock mit Psychedelia gefüettert, Postpunk, Krautrock oder Electronica ausprobiert. Eine aufpeitschende Rhythmusgruppe und fiebrig-flirrende Gitarren verhindern jede Stagnation. Tanzbar, groovy, wild und voller Melodien. Dann wieder relaxt und schwebend.
Sie singen “Gib mir”, aber sie geben selber.
Alles.
Immer.

20 Uhr, Hafen 2, Nordring, Offenbach

Samstag, 1. und Sonntag, 2. März: Prometheus nach Franz Kafka

(Martin)

Prometheus nach Franz Kafka, Tanz/Performance, Studio Naxos

Wer es wagt, den Göttern den Himmel streitig zu machen, wird mit einem Leben auf Erden bestraft.

Die Logik von Kampf und Bestrafung setzt sich unaufhörlich fort. Egal, wie weit man zurückschaut, scheint es, als habe sich das menschliche Dasein aus diesen Polen entwickelt – und im Umkehrschluss haben wir diese Logik auf alle anderen Lebewesen und Wesen übertragen. 

Prometheus, der zur Strafe ewig an den kaukasischen Felsen gekettet ist, ist längst mehr als nur eine Figur; er ist ein Sinnbild für den existenziellen Kampf ums Dasein. Er schenkte uns das Feuer und damit die Fähigkeit zur Technologie, dank der wir lange Zeit zugewinnen schienen – in der vermeintlichen Hoffnung, als menschliche Göttergestalten den Himmel auf Erden zu erreichen. 

Doch in Wahrheit sind wir nicht weiter fortgeschritten als zum Anfang unserer Erzählungen. Jede Niederlage wurde für die Menschen zum Beginn eines neuen Aufbegehrens. Doch ist nicht auch eine Existenz denkbar, die kein Überlebenskampf ist?

Ausgehend vom brasilianischen Jiu-Jitsu lösen wir Würge- und Haltegriffe aus der Logik des Gefechts und erproben eine Form des Niederlegens, die nicht als Aufgabe verstanden wird. So entsteht eine Choreografie, die auf den Widerstand gegen das Irdische verzichtet und nach einer Verbindung zum Boden sucht, die bei Kafka ihren Anfang nimmt: „[...] drückte sich Prometheus im Schmerz vor den zuhackenden Schnäbeln immer tiefer in den Felsen, bis er mit ihm eins wurde.“

Samstag, 1. und Sonntag, 2. März um jeweils 20.00h
Tanz/Performance / Studio Naxos
Solidarisches Preissystem
Foto: © dorfproduct

Bis Sonntag, 30. März: Martin Dörr „Body without Narrator“ im saasfee*pavillon

(Petra)

kürzlich eröffnete die neue Einzelausstellung „Body without Narrator“ von Martin Dörr und zur Live-Premiere der digitalen Lebensform „Latent Entity“, die innerhalb der gläsernen Architektur des saasfee*pavillon aktiv werden wird. Dabei handelt es sich einen umkollektiven, partizipativen Organismus, der mit menschlichem Schlaf gekoppelt ist. Teilnehmer*innen weltweit aktivieren und beeinflussen die digitale Entität während ihres Schlafes - in Echtzeit. Ihr individueller Schlaf wird zur Ressource einer autonomen Struktur, die die Mechanismen und Wechselwirkungen kapitalistisch-technischer Schlafsysteme nutzt und sichtbar macht. Also heißt es: Commodify your post capitalist fatigue – join the sleep cluster: Während der Ausstellungswochenenden können Besucher*innen die Schlafplätze der Sleep Station, dem installativen Aufbau der Ausstellung, nutzen, um selbst an Latent Entity zu partizipieren. Einzelne Plätze und Tracking Equipment können hier reserviert werden.

Martin Dörr - Body without Narrator, Ort: saasfee*pavillon, Adresse: Hochstraße 64 - 66 HH, Uhrzeit: 19 - 23 Uhr (Ausstellung bis Sonntag, 30.03.), Öffnungszeiten: samstags und sonntags 14 - 18 Uhr, Eintritt: frei

Sonntag 02. März: TANZTEE trifft Fasching – Saisoneröffnung mit Schwung

(Daniela)
Wichtigste Info vorab: Das ist keine Fastnachtsparty mit Ufftata und Trallala! 

Am Sonntag, dem 2. März, eröffnen wir die neue TANZTEE-Saison – und das mit einem ganz besonderen Highlight. Nach dreimonatiger Winterpause fällt der Startschuss ausgerechnet auf den Faschingssonntag, ein perfekter Anlass für ein ausgelassenes Fest. Was 2023 als Experiment begann, hat sich längst als feste Größe etabliert: An jedem ersten Sonntag im Monat begeistert DJ Kosmik Kat gemeinsam mit Jazzsaxophonist Oli Leicht sowie wechselnden DJs und Gastmusikern ein generationsübergreifendes, tanzfreudiges Publikum.Nach seinem gefeierten Gastspiel im November 2024 ist Underground-DJ-Legende Martin B. erneut mit dabei. Wer die Frankfurter Subkultur der späten 90er miterlebt hat, weiß: Seine Sets sind rare und unvergessliche Erlebnisse. Zur TANZTEE-Eröffnung wird er gemeinsam mit Kosmik Kat für einen vielseitigen, groovigen Musikmix sorgen, der die Tanzfläche zum Beben bringt.Traditionell greifen einige Stammgäste das Motto der von Corinna Zürcher liebevoll gestalteten Monatsflyer mit kreativen Verkleidungen auf. Passend zum Faschingssonntag laden wir diesmal alle Gäste ein, sich zu verkleiden – das beste Kostüm wird prämiert!Dazu gibt es wie immer den atemberaubenden Blick aufs Wasser sowie kühle Drinks und köstliche Speisen vom Mainod-Team. Die Tanztee und Trust Your Audience-Crew freuen sich auf euch – wir sehen uns auf dem Parkett! 

Sonntag, 2. März 2025, 17 – 21 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat
Einlass: 16 Uhr | Musik: 17 Uhr
Mainod - Café Restaurant Hotel, Batterie, 65929 Frankfurt Höchst
Eintritt: €10,-

Sonntag, 02. März: Die Freiheit einer Frau

(Martin)

Édouard Louis - Regie Falk Richter

In Frankfurt, in Mainz, in Berlin an mehreren Häusern – gefühlt nahezu allüberall – wird Édouard Louis gespielt. Seine autofiktionalen Bücher sind ein Muss und am Sonntag, 16. Februar ist der Autor selbst zu Gast im Schauspiel Frankfurt, um sein neustes Werk ‚Monique bricht aus‘ vorzustellen, worin er die Fortsetzung von ‚Die Freiheit einer Frau‘ beschreibt. 

Das Staatstheater Wiesbaden übernimmt ‚Die Freiheit einer Frau‘ in einer Inszenierung von Falk Richter aus dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Das Hamburger Abendblatt schrieb anlässlich der Premiere: „Bei aller ästhetischen Perfektion schafft es der Theaterabend tief zu berühren."

In der Hauptrolle der Monique Bellegueule ist die große – und nicht zuletzt als Konstanzer Tatort-Ermittlerin – bekannte Schauspielerin Eva Mattes zu erleben. Mit ihr spielt das Schauspielensemble des Staatstheaters Wiesbaden. Die Inszenierung kommt mit Live-Musik von der Musikerin und Theaterregisseurin Bernadette La Hengst und anderen auf die Bühne. 

Eines Tages steht Monique Bellegueule einfach auf und geht. Weg aus der Provinz, weg von ihrem zweiten Mann, der wie der erste trinkt und sie demütigt. Sie hat genug. „Meine Mutter hat ihr ganzes Leben mit Armut und männlicher Gewalt gekämpft.“ Schonungslos und liebevoll zeichnet der junge Autor Édouard Louis die Lebensgeschichte seiner Mutter bis in die Gegenwart nach. In prekären Verhältnissen ohne Berufsausbildung aufgewachsen, gefangen in Ehen mit gewalttätigen und alkoholabhängigen Männern, findet Monique Bellegueule schließlich die Kraft in ein selbstbestimmtes Leben aufzubrechen. Auf sensible Weise erzählt Louis von dem Wunsch, als Kind eine andere Mutter zu haben, und vom großen Glück, sie heute als befreite, glückliche Frau zu erleben. 

Sonntag, 2. März um 19.00 Uhr
Staatstheater Wiesbaden
Foto: © Denis Kooné Kuhnert

Sonntag, 02. März: Alphaville / Forever! LIVE - Best of 40 Years

(Uwe) 

Kürzlich besuchte ich mein Patenkind in Italien. Wir saßen in einer Pizzeria und plötzlich wurde “Forever Young” gespielt. Ich fragte die Anwesenden am Tisch, aus welchem Land ist diese Band?

1984 machte sich eine gänzlich unbekannten Band aus dem Berliner Underground auf den Weg, Musikgeschichte zu schreiben (eigentlich kommt die Band aus Münster bzw. Herford). Mit ihrem Debütalbum "Forever Young" eroberten Alphaville die Musikwelt im Sturm und wurden der bis dahin weltweit erfolgreichste Popact Made in Germany. Songs wie „Big in Japan“, „Sounds Like a Melody” und eben "Forever Young” avancierten in den nationalen wie internationalen Charts zu Megahits und sind es bis heute - längst gehören sie zu den ganz großen Klassikern des Pop.

Jahrhunderthalle Kuppelsaal
F., Pfaffenwiese
20:00 Uhr
Foto: Homepage Jahrhunderthalle 

Sonntag, 2. März: Sperling

(Andrea)

Was waren die 1990er eine beschauliche Zeit, wir hatten Helmut Kohl und gingen in die Disko. Bei Live Aid traten berühmte Musiker und Bands für die Hungernden in Afrika auf, wir hatten Angst vor atomarer Strahlung und demonstrierten gegen die Startbahn West. Wie ungleich unübersichtlich ist die Welt inzwischen geworden und als junger Mensch stehen alle Türen offen, ist die Welt global und vernetzt und möchte man in Anbetracht der Herausforderungen und Probleme doch am liebsten den Kopf in den Sand stecken. Davon singt die Band “Sperling” aus dem Hunsrück, wütend, aber auch in sanften Balladen. Mir gefällts und ich gehe ins Nachtleben. Einlass 19 Uhr.

Nachtleben, Kurt-Schumacher-Straße, nicht barrierefrei

Sonntag, 02 März: Il Carnevale Venezia

(Uwe)

Ein schnulziges, lustiges und virtuoses Konzert am Faschingssonntag.

Wenn am Faschingssonntag ein Hummelflug den Carnevale in Venezia stört, wenn Ennio Morricone auf Schlager der 30er Jahre und Belmondo auf einen Eisberg trifft, dann treibenJung Eun Shim am Klavier und Walter Dorn an der Flöte jede Menge musikalischen Blödsinn. Die beiden spielen seit Jahren im Konzertgebräu in über 100 Konzerten zusammen. Frau Shim, die seit zwei Jahren wieder in Korea lebt und eine Professur für Klavier in Seoul hat, kommt extra für drei Konzerte eingeflogen, dieses ist eins davon.

Denkbar
F., Spohrstr. 46
17 Uhr
Foto: Walter Dorn

Montag, 2. März: Davina Michelle

(Andrea)

Das Nachtleben an der Konsti mag ich aus vielen verschiedenen Gründen, einer ist sicher, dass man ganz nah dran ist und sich, je nach Artist und Genre, schnell Intimität und Wärme herstellen. Das heutige Konzert ist dazu geradezu prädestiniert, mit Davina Michelle kommt eine Künstlerin auf die Bühne, deren Stimme, bei allem, was man liest, Pink vom Hocker gerissen hat und die ihre Karriere damit mehr als gepusht hat. Aber, was soll man sagen, das ist berechtigt und wird sicher wieder ein schöner Abend in meinem Lieblingsklub. 

Nachtleben, Kurt-Schumacher-Straße, nicht barrierefrei

Sonntag, 02. März: Pauken und Planeten

(Uwe)

Mit Pauken und Planeten kommen sie in eure Kinderzimmer. Naima Husseini und ihre Musiker aus Berlin, haben einen riesengroßen Kosmos im Gepäck, denn sie machen nicht nur seit langer Zeit Platten und geben Konzerte, sondern haben mittlerweile selbst Familien und Kinder. Spätestens seit ihr Lied „Bling Ding“ auf dem Sampler „Unter Meinem Bett 5“ gelandet ist, weiß man wie Pauken und Planeten mit tanzbaren Beats Lebensfreude transportieren und dabei auch kontroverse Themen aufgreifen. Pauken und Planeten umschiffen Kindermusik-Klischees und nehmen ihre Zuhörer*innen ernst. Das ist Kindermusik auf Augenhöhe, von Kindsköpfen für Menschen mit Herz und Hirn, egal wie alt sie sind. 

Centralstation
DA., Im Carree
Beginn: 15 Uhr
Foto: Homepage Centralstation

Sonntag, 2., Freitag, 14. und Samstag, 22. März: Jeeps

(Martin)

Nora Abdel-Maksoud

In der Dramedy JEEPS crashen Lebensrealitäten und Gerechtigkeitsvorstellungen aufeinander.  Denn durch eine Erbrechtsreform entscheidet plötzlich nicht mehr der Verwandtschaftsgrad oder das Testament darüber, wer sich nach dem Ableben einer vermögenden Person über ein Erbe freuen kann, sondern das Los! 

Nachdem Silke deshalb noch während der Beerdigung ihres Vaters die Schlüssel zu seiner Eigentumswohnung abgenommen bekommt, regt sich bei den frisch Enterbten Widerstand. Im Kampf gegen das Jobcenter, in denen der Verwaltungsfachangestellte Gabor nun als Losfee arbeitet, bekommt Silke überraschend Unterstützung durch die Langzeitarbeitslose Maude, die aus anderen Gründen das System von Innen sprengen will.

Sonntag, 2. März um 17.00h, Freitag, 14. März um 19.30h 
und Samstag, 22. März um 19.30h
Theaterperipherie im Titania, Basaltstraße 23
Foto: © Homepage Theaterperipherie

Musik: Neues

(Uwe) 

Musikalisch dreht sich bei mir seit rund fünf Jahren vieles im eigenen Saft. Es ist an der Zeit, sich einmal wieder intensiver neuerer Musik zuzuwenden. Über verschiedene Kanäle, über die Recherche zu Konzerten für die Ausgehtipps, insbesondere aber durch Tipps fachkundiger Freundinnen und Freunde haben sich fünf Acts in den Focus geschoben. Die höre ich mir nun intensiver an:  

  1. Neov: Softer
  2. Somebody´s: Child Irish Goddbye
  3. Avec: Still
  4. Catalyst: Muse Of The Double Sky (siehe auch Konzerttipp vom 08.04)
  5. Aisha Badru: Waiting Around

Dienstag, 4. März: Vorverkauf für die Internationalen Maifestspiele

(Martin)

Für die Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Maifestspiele Wiesbaden
Staatstheater Wiesbaden (siehe Mai) beginnt der Vorverkauf um 11 Uhr.
 

Mittwoch, 05. März: Isa Genzken meets Liebighaus

(Petra)

Dem Liebighaus gelingt es schon seit einigen Jahren wunderbar, den betagten Kunstwerken ihrer Sammlung ganz neues Leben und frische Zugänglichkeit einzuhauchen. Das gefällt sicher nicht allen, mir aber sehr. Jetzt konnte die bekannte Isa Genzken für ein spannendes Ausstellungsformat gewonnen werden: sie zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart und prägt seit den 1980er-Jahren maßgeblich die internationale Kunstszene. Im Liebighaus begegnen ab heute 17 Arbeiten der renommierten Künstlerin den antiken ägyptischen, griechischen und römischen sowie mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunstwerken der 5.000 Jahre umfassenden Skulpturensammlung. Das will ich sehen.

Isa Genzken meets Liebighaus – Ausstellung, Ort: Liebighaus Frankfurt, Adresse: Schaumainkai 71, Eintritt: Opening frei, Uhrzeit: 19:30 - 22 Uhr (Ausstellung bis Sonntag, 31. August, Öffnungszeiten, Tickets und mehr hier

Foto: ©Liebighaus Frankfurt

Donnerstag 06. März: Frühlings-Rosé Abend im Quartier Frau

(Daniela)

Zu gerne wäre ich heute Abend bei Olivia und Heidi, denn sie veranstalten wieder einen Rosé Abend im Quartier Frau und kurz vor dem Internationalen Frauentag nach dem Motto: `Der Frühling kommt mit viel Frauenpower`.

Ich mag das Quartier Frau. Nicht nur, weil ich einige Kleidungsstücke, u.A. mein Hochzeitskleid, von Heidi habe, auch die anderen Designerinnen sidn toll. Auch wenn ich am Frauentag in der Regel demonstrieren und zum Frauenempfang gehe… vorher ein Rosé kann nicht schaden. Aber ich bin ja eh nicht da…

Frühlings-Rosé Abend im Quartier Frau

Entdecken Sie exklusive, fair produzierte Mode und Accessoires aus Frankfurt und Deutschland, hochwertige Beautyprodukte und Female Empowerment im Quartier Frau!

Freuen Sie sich auf unser monatliches Get-together, das jeden ersten Donnerstag im Monat von 18 bis 21 Uhr in entspannter Atmosphäre stattfindet. Unsere Designerinnen stehen Ihnen gerne für eine persönliche Beratung zur Verfügung.

Quartier Frau - Fair Fashion, Beauty, Health
Bornheimer Landstraße 54, 60318 Frankfurt
Donnerstag, 6. März 2025 von 18 bis 21 Uhr:

www.quartier-frau.com

Donnerstag 06. März: GIG-GALOPPI

(Daniela)

Ach wie schön, wieder ein kleiner GIG vor dem HOPPIGALOPPI…Matthias schreibt:

"Die Winterpause ist vorbei: Gig-Galoppi No. 10 steht an!
DIRK HÜLSTRUNK ist Soundpoet, Spoken Word Poet und Klangkünstler, der vor allem für seine Arbeit mit minimalistischen Wort- und Stimmloops bekannt ist.
OL BRENTT ist das elektronische Solo-Projekt von Josef Bercek (Das Öl Brennt Trio, House Williams). Es steht für eine an den Haaren herbeigezogene Elektronik.
Zusammen bilden sie ein frisches, improvisationsfreudiges und abstruses Duo, das Sprache, Text und Stimme mit elektronischen Beats, Fieldrecordings und ungewöhnlichen Sounds zu einer spannenden und seltsamen Klangwelt verbindet. Es wird auf jeden Fall abenteuerlich.

Links: https://soundcloud.com/huelstrunk https://lbrentt.bandcamp.com/album/rejected

Wie immer geht ein Hut rum für die Künstler, und ja, eine kleine Auswahl an Erfrischungsgetränken gibt es auch.

19-21 Uhr
HOPPIGALOPPI
Berger Str. 56 | Merianplatz, 60316 Frankfurt am Main

6. bis 8. März: OF/ OFF WORLD

(Andrea)

Das wird cool! "Mit seinem Film „Blade Runner“ aus dem Jahr 1982 wagte Ridley Scott einen Blick in die Zukunft. Seine urbane Vision des Jahres 2019 zeigt Bewegtbild-Projektionen und Megascreens, die mit einer Stadtkulisse eine symbiotische Verbindung eingehen.
Eine riesige Schriftanimation wirbt für die verheißungsvolle OFF WORLD.
Reale sechs Jahre später für März 2025 wird ein Multi-Projektionsszenario für die Offenbacher Innenstadt umgesetzt. Die Fassade der zukünftigen Station Mitte (ehemalig Kaufhof) und weitere umliegende Gebäude werden durch bewegte Bilder ergänzt und aktiviert.
Auf 11 Fassaden zeigen internationale und regionale Videokünstler_innen, TikTok- und Instagram-Artists in wechselnder Bespielung Werke zum Thema Urbanität zwischen Utopie und Dystopie. Mit dabei sind auch klangvolle Namen wie  Anne Imhof, Beat Streuli, Mediengruppe Bitnik oder auch Sucuk & Bratwurst. Im Mittelpunkt steht das ehemalige Kaufhof-Gebäude mit Projektionen von Beat Streuli, die Menschen im Öffentlichen Raum rund um unseren Planeten zeigen.
Über sechs Abende hinweg zeigt OFF WORLD internationale und regionale Videokunst, Filmsequenzen, historische Bilder der Innenstadt und aktuelle Social-Media-Clips. An einigen Abenden wird es ein erweitertes Rahmenprogramm geben.  OFF WORLD ist eine Kooperation
zwischen Diamant Offenbach / Museum Of Urban Culture und der Stadt Offenbach, gemeinsam mit Künstler*innen, Museen, Archiven und der Offenbacher Hochschule für Gestaltung.
6.8.: 19 Uhr Eröffnung an der Station Mitte Offenbach (ehemals Galeria Kaufhof), Frankfurter Straße 12-18

Ein besonderes Schmankerl dürfte die Führung mit Rebecca sein, sie beleuchtet am Samstag, 8. März, um 19 hr künstlerische Positionen, die sich dem feministischen Motto Take up space! im urbanen Raum widmen. Teilnehmer*innen: 20 Personen, Anmeldung erforderlich per E-Mail an frauenbuero@offenbach.de

jeweils 18:30 - 22 Uhr
Offenbach Innenstadt / Station Mitte (ehemalig Kaufhof)

Donnerstag, 6. März: Wer hat meinen Vater umgebracht (auch am 16. & 24. März)

(Martin)

»Im Tüllkleid spielt nun Torsten Flassig, blond und zart wie der Autor, diesen spielenden Jungen, der sich frei tanzt und schwebt, der „Titanic“ liebt, der die Arme ausbreitet, der seine Sexualität und sein Selbst entdeckt, die anders sind als das, was seine Umgebung unter „männlich“ versteht. Das ist einer der innigen, schönen, auch intensiven Momente in der Inszenierung von Lisa Nielebock, […]« - das schreibt die FAZ. 

Éduard Louis ist gerade überall zu sehen in Rhein-Main. In Frankfurt gibt’s seinen zweiten Roman auf der Bühne zu erleben. 

Die autofiktionalen Romane und Erzählungen von Édouard Louis schildern mit großer Intensität, wie Armut, Enge, Ausgrenzung, Homophobie und patriarchale Geschlechterrollen in bestimmten sozialen Schichten zu immer neuen Spiralen der Ausweglosigkeit und Gewalt führen. Dabei gelingt Louis das Kunststück, die Verstricktheit der Opfer und Täter und ihr Ausgeliefertsein an gesellschaftliche Machtstrukturen zu beleuchten, ohne dabei jemals in eine Unschärfe der Unterscheidung verschiedener Formen des Erleidens zu geraten. Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert.

In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage… 

Donnerstag, 6. März um 20.00 Uhr
Auch am Sonntag, 16. März um 18.00 Uhr und Montag, 24. März um 20.00 UhrSchauspiel Frankfurt / Kammerspiel
Foto: © Felix Grünschloß

VORSCHAU

Freitag, 07. März: „Pop, Punk, Poesie – "Hasenprosa" – Lesung und Gespräch

(Petra)

Gleich der erste Satz von Maren Kames’ im letzten Jahr erschienenen Roman „Hasenprosa“ nimmt uns mit auf eine Reise in eine Welt des Sprachgefühls und der genauen Beobachtungsgabe, der kleinsten Dinge sowie der großen Zusammenhänge. In steter Bewegung folgen wir der Protagonistin Maren und einem allwissenden sprechenden Hasen durch Feld und Flur, All und Tiefsee und tauchen u.a. in verstrickte Familienverhältnisse, die Eindrücklichkeit der Musik und die Liebe zu Friederike Mayröcker. Maren Kames’ kunstvoll verflochtener Text aus Prosa und Lyrik verweist auf popkulturelle Phänomene und überschreitet bewusst alle Genregrenzen – ganz im Sinne des „Punk, Punk, Punk“ und einer „tollkühnen Bescheuertheit“. Im Gespräch mit Beate Tröger soll es um den Schreibprozess und die Literatur als Möglichkeitsraum für das Experimentieren mit Sprache und Form, Perspektiven, Erinnerungen, Autobiographischem und Weltwissen gehen.

Pop, Punk, Poesie – „Hasenprosa“, Lesung & Gespräch mit Maren Kames, moderiert von Beate Tröger, Ort: Crespo Open Space, Adresse: Weißfrauenstr. 1 – 3, Uhrzeit: 19:30 Uhr, Eintritt: frei, gerne Anmeldung per E-Mail hier

Foto: Maren Kames©Max Zerrahn Suhrkamp Verlag

Freitag, 7. März: OF/ Reiselust - multimediale Buchvorstellung

(Andrea)

Reisefieber? Kenne ich. Die Länder, die Julia Finkernagel schon bereits hat, würde ich ehrlich auch gerne noch sehen. Vielleicht nimmt sie mich mal mit? Heute auf jeden Fall, denn zwischenzeitlich hat sie ein Buch geschrieben, in dem sie erkärt, wie es geht. Wahrscheinlich sogar ganz ohne Airbnb. Denn nachdem ich gelesen habe, dass einer der Macher jetzt bei Musk anheuert, bin ich mir nicht sicher, ob ich da noch weiter mitspielen möchte….Zurück zu Julia: Mit ihrer erfolgreichen TV-Serie und den Ostwärts-Büchern motiviert sie ihr Publikum, die nahe oder ferne Welt zu entdecken. Von zahlreichen Lesungen kennt Julia die Fragen nach dem Sprung ins Unbekannte, Herausforderungen, ihren Begegnungen und praktischen Reisetipps. In ihrem neuen Buch Reisefieber liefert sie Antworten: persönliche Highlights und Reinfälle, ein Kurzguide zu Abenteuern von Arktis bis Wüste, dazu überlebenssichernde Packtipps. Außerdem bietet sie ein leicht verdauliches Travelcoaching zum Umgang mit Ängsten, kulturellen Codes, Reise-Fettnäpfchen, Verständigungsproblemen oder Heimweh an.vEin kluges Buch, das mit amüsanten Erzählungen inspiriert und zum Reisen anstiftet. >> Karten bitte HIER kaufen Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr

Filmklubb, Isenburgring 36 HH, Offenbach, nicht barrierefrei

Freitag 07. März: Song Slam Frankfurt – Relaunch in neuer Location

(Daniela)

Der Song Slam Frankfurt startet mit frischem Schwung in einer neuen Location! Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Theater zieht der Song Slam für zunächst zwei Veranstaltungen nach Sachsenhausen in den gemütlichen Club Ono2 und zu einem Finale am 5.12. in der Romanfabrik. Zum Auftakt am 7.3. gibt es ein hochkarätiges und vielseitiges Line-up mit erfahrenen Singer-Songwritern – viele von ihnen haben den Song Slam bereits gewonnen.

Das vorläufige Line-up:
Mathias Held (Lüdenscheid) – Gewinner des letzten Sommerwerft Song Slams, ein außergewöhnlicher Klavierkabarettist.
Ziemlich Blond (Mannheim) – Ein dynamisches Gitarre/Cajon-Duo, das sich vom Straßenmusikprojekt zum Publikumsliebling mit Ohrwurmmelodien entwickelt hat.
Fluse (Berlin) – Groovige, intelligente Songs mit umweltbewussten Texten.
Patrick Scheuermann (Mainz)– Frontmann der Indie-Rock-Band Die Weiteren Aussichten, diesmal solo mit deutschen Texten.
Maramalinka (Frankfurt) – Das charmanteste Songwriting-Duo der Stadt, mit zweistimmigem Gesang, der direkt ins Herz geht.
Dopoboqo (Frankfurt) –Soul-Funk-Grooves deutschen Texten, Klavier und Sax

Was ist ein Song Slam?
Ein Song Slam funktioniert ähnlich wie ein Poetry Slam. Solo oder Duo-Acts verschiedener Stilrichtungen treten mit eigenen Songs auf – alles 100 % live. Eine Publikumsjury wählt zwei Acts für das Finale. Hier trifft: Reim auf Groove, Wort auf Klang, Stimme auf Akkord & Beat. Das musikalische Spektrum reicht von gesellschaftskritischem Indie-Folk über romantische Troubadoure bis hin zu akustischem Punk und groovigem Pop. Auch Rap, Funk, Soul, Jazz oder Musical-Elemente können ihren Platz auf der Bühne finden.

Ausblick: 2025 sind zwei Song Slams im Ono2 (7.3., 3.10.) sowie ein Finale am 5.12 der Romanfabrik geplant.
Mitmachen? Interessierte Musiker:innen können sich unter slam(at)kulturnetz-frankfurt.de anmelden.
Regeln:
Solo oder Duo (keine Bands), Alles live (keine Playbacks oder vorproduzierten Sounds), Nur eigene Musik & Texte (keine Cover)
2 Songs Vorrunde (10 Min), 1 Song Finale (5Min), Voraussetzung: Bühnenerfahrung (keine Anfänger)
Ono2, Walter-Kolb-Str. 16, barrierefrei, Frankfurt Sachsenhausen

Samstag, 8. März: Of/ Waggon streicheln

(Andrea)

Heute ist Frauentag! Und was machen wir? Frühjahrsputz, eben Staubsaugen, Streichen, Müll sammeln und den Frühling begrüßen. Es geht schließlich um den Waggon und da unterstützen wir Agnes und Walter gerne. 13 Uhr geht´s los. 

Waggon am Kulturgleis, Mainufer/ Höhe Isenburger Schloss, Offenbach

Samstag, 8. März: OF/ BullyBully

(Andrea)

Die Geschichte kleingt dermaßen lustig, dass ich zugerne ins KJK Sandgasse gehen würde. Leider habe ich kein Kind mehr, das sich dafür begeistern würde. Siebzehneinhalbjährige sind ja sooo erwachsen. Um 15.30 Uhr spielt das Maas Theater and Dance aus Rotterdam  „BullyBully“: Was haben Kleinkinder und Regierende gemeinsam? Gibt es auch Präsident*innen, die im Supermarkt einen Wutanfall bekommen? Die um ihre Förmchen kämpfen? Ohja! Zwei König*innen ringen hier um Aufmerksamkeit. Es geht um Politik im Kindergarten und Spielereien unter Erwachsenen. „BullyBully“ ist ein Kindermusical mit opulenten Kostümen, visuellem Slapstick, lustigen Streitereien und einem Happy End. Machtkritik wird hier zur besten Unterhaltung und wir schauen dabei zu, wie zwei Weltmächte lernen, sich in der Mitte zu treffen. 15.30 Uhr

KJK Sandgasse, Offenbach

Samstag, 8. März: OF/ Musik und Lesung

(Andrea)

Heute kommt die türkisch-deutsche Pianistin Serra Tavsanli wieder in die Friedenskirche. Diesmal bringt sie die Schriftstellerin Angela Steidele mit, die für ihre Romane über Frauenliebe bekannt ist. Es dreht sich um das Leib und Magen Thema beider Frauen: Aufklärung. Angela Steidele präsentiert ihren Roman „Aufklärung“ (https://www.suhrkamp.de/buch/angela-steidele-aufklaerung-t-9783458643401). Und die in Istanbul aufgewachsene Serra Tavsanli hat - neben ihrem Lieblingskomponistin Johann Sebastian Bach - noch eine kleine Überraschung im Gepäck.

Zum Roman: "Wie kann man in einer Welt selbsterdachter Pseudofakten noch vernünftig miteinander reden? Die Forderung nach echter Aufklärung ist aktuell wie lange nicht mehr. Am Internationalen Frauentag präsentiert Angela Steidele ihren preisgekrönten Roman "Aufklärung" in der Friedenskirche Offenbach. Im Spiegel historischer Ereignisse erscheinen die Themen von heute in neuem Licht: Geschlechtergerechtigkeit, Wissen statt Behaupten, Toleranz gegenüber Fremden und Respekt gegenüber Andersmeinenden, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Friede. Steidele schreibt über das Leipzig des 18. Jahrhunderts – ein gewitztes Porträt der Aufklärung aus Frauensicht. Sie erzählt von Musikern und Buchdruckern, Dichterinnen und Schauspielerinnen, über Turbulenzen des Geistes, und wie wissenschaftliche Höhenflüge und die Weltweisheit in der Musik die Dumpfheit der Vorurteile aufzubrechen versuchen." 19 Uhr. Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten. 

Friedenskirche, Geleitsstraße 104, Offenbach

Sonntag, 9. März: Of/ Ein Tag ohne Frauen

(Andrea)

Das, was die isländischen Frauen 1975 machten, sollten sich vor allem die Frauen im mysogynen Afghanistan mal zum Beispiel nehmen. Aber nicht nur einen Tag lang….Fern ab dessen, es war ein steiniger Weg für Frauen, auch hier, bis sie überhaupt einem Beruf nachgehen und darüber frei entscheiden konnten, ein eigenes Konto hatten, selbstbestimmter waren. Daran, dass in puncto Gleichberechtigung immer noch viel zu tun ist, erinnerte der internationale Frauentag. Und daran, was schon erreicht wurde, ein kleines bisschen auch der Film: "Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde …Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen im Jahr 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verließen,weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“. Zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt und mit spielerischen Animationen versehen, ist EIN TAG OHNE FRAUENsubversiv und unerwartet lustig. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich eine der Aktivistinnen, “wir wollten sie nur ein wenig verändern!“ Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken. >> Trailer zum Film  >> Karten bitte HIER kaufen

Filmklubb, Isenburgring 36 HH, Offenbach, nicht barrierefrei

Sonntag, 9. Februar: Neu-Isenburg/ Mariri

(Andrea)

Heute will ich versuchen, Jörg zu überreden, dass wir nach Neu-Isenburg fahren. Daniela Hoppe hat neulich schon von ihrem Hinterhaus geschwärmt und jetzt flatterte eine nette Einladung in die Mailbox: “Hast Du  Lust auf eine musikalische Reise zu gehen? Ich freue mich riesig auf einen bezaubernden Abend mit vier besonderen Musikern von Mariri (ich habe sie schon erleben dürfen), die mit ihrer Musik die Seele berühren und das Herz weiten…  Ganz wichtig: Sitzkissen/Sitzunterlage nicht vergessen! Wir haben nicht für alle…” 16 bis 18 Uhr.

Beethovenstraße 103, Neu-Isenburg

Sonntag, 9. & Montag, 10. März: Karlsson vom Dach

(Martin) 

Solo für ein Publikum in seinen besten Jahren – also für junges Publikum ab 8 Jahren!

Karlsson schwebt zum Fenster herein: Er ist radikal, rebellisch, selbstverliebt und chaotisch – und bestechend charmant.

Er verbündet sich mit dem Publikum, und geht auf Kollisionskurs mit allen Autoritäten, die eine Kindheit bestimmen: Eltern, Pädagog*innen, ältere Geschwister, Theatertechniker*innen, Erwachsene allgemein. Das TheaterGrueneSosse zeigt den Klassiker von Astrid Lindgren als partizipatives Solo-Theaterstück. Gemeinsam mit den jungen Zuschauer*innen bringt Performer Arthur Romanowski das Theater wortwörtlich zum Beben.

Sonntag, 9. März um 15.00 Uhr & Montag, 10. März um 10.00 Uhr
TheaterGrueneSosse, Junge Theaterwerkstatt am Zoo im Zoogesellschaftshaus
Tickets über die Homepage des Künstlerhaus Mousonturm
Foto: © Kathrin Schander

Sonntag, 09. & Freitag, 14. März: Die Zauberin (Tscharodeika)

(Martin) 

Oper in vier Akten von Peter I. Tschaikowski

Ich erinnere mich an den regelrechten Jubelorkan, der vor gut zwei Jahren nach Ende der Premiere einsetzte – da war dem Premierenpublikum sekundenschnell klar, dass hier gerade eine Opernsensation zur Aufführung gekommen war. Die Zauberin von Peter I. Tschaikowski (1840-1893) ist ein Werk abseits des Kernrepertoires. Die Komposition entstand zwischen den Erfolgsopern Eugen Onegin und Pique Dame und wurde am 1. November 1887 am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Tschaikowski selbst bedauerte die verhaltene Resonanz des Publikums auf sein siebtes Bühnenwerk, welches er für sein bestes hielt. Anders verhielt es sich bei der Frankfurter Erstaufführung 2022, als die Inszenierung von Vasily Barkhatov bei Presse und Publikum ausgezeichnet ankam. 

So konnte man im Onlineauftritt der neuen musikzeitung lesen: „Am Ende Begeisterungsstürme, wie sie selbst an der Oper Frankfurt Seltenheitswert haben.“ 

Zum Inhalt: Im Gasthof der Witwe Nastasja, genannt Kuma, treffen alle Schichten der Gesellschaft aufeinander. Kuma zieht den Fürsten in ihren Bann und stellt dessen Berater Mamyrow bloß. Dieser berichtet der Fürstin, dass ihr Mann der Wirtin verfallen sei. Die Adlige droht daraufhin, Kuma hinter Gitter bringen zu lassen, während Juri, der Sohn des Fürstenpaares, die Ermordung der vermeintlichen Zauberin plant. Der Fürst offenbart Kuma seine Liebe, sie begehrt jedoch seinen Sohn und kann diesen von seinem Mordplan abbringen. Juri erwidert Kumas Gefühle, und sie wollen gemeinsam fliehen. Doch die rachsüchtige Fürstin vergiftet die Konkurrentin, die daraufhin in den Armen des Geliebten stirbt. Schließlich tötet der von Eifersucht geplagte Fürst seinen Sohn und wird wahnsinnig. 

Großes Opernkino! 
9. und 14. März
Oper Frankfurt
Foto: Barbara Aumüller 

Montag 10. März: Lange Nacht des Menschenrechts-Films

(Daniela)

Ich war bestimmt schon dreimal bei der Langen Nacht des Menschenrechts-Films im Haus am Dom dabei. Es lohnt sich sehr. Die Filme sind immer sehr gut und die Gesprächspartner:innen toll.

Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis ehrt Regisseur*innen und Autor*innen, die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen. Einen Eindruck über die Filmemacher:innen und ihrer Filme bekommt ihr von der Preisverleihung: https://www.youtube.com/live/lBz_AOpV-MU?feature=shared

Diese drei Gewinnerfilme werden gezeigt.

SIEBEN WINTER IN TEHERAN (R: Steffi Niederzoll) (97 Min.)
Dieser Dokumentarfilm erzählt vom Schicksal der Studentin Reyhaneh Jabbari, die im Alter von 26 Jahren zum Tode verurteilt wurde, weil sie sieben Jahre zuvor einen Mann tötete, der versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Weil sie sich weigerte, ihre Anschuldigungen gegen den Mann zurückzuziehen, durfte dessen Familie nach iranischem Recht den Tod der jungen Frau verlangen. Mit ihrem Kampf für Frauenrechte und Gerechtigkeit wurde Reyhaneh zum Symbol des Widerstands gegen das iranische Unrechtsregime.

FÜNFZEHN MINUTEN (R: Sejad Ademaj) (13 Min)
Als Jasmina nach dem Abendessen mit den Eltern Hausaufgaben macht, ruft ihr Freund Lukas an und möchte sie überreden, nach draußen zu kommen. Während die beiden telefonieren, klingelt es an der Tür. Vor der Tür steht die Polizei. Sie teilt den Eltern mit, dass die Familie in fünfzehn Minuten abgeschoben wird. Für Jasmina bricht eine Welt zusammen. Ein Film, der Verstörendes anspricht und dennoch bestens geeignet ist für die Menschenrechtsbildung.

ZELLE 5 – EINE REKONSTRUKTION (R: Mario Pfeifer) (43 Min.)
Am 7. Januar 2005 stirbt der an Händen und Füßen gefesselte Asylbewerber Oury Jalloh bei einem Brand in der Gefängniszelle 5 des Polizeireviers in Dessau. Heute, zwanzig Jahre später, sind die genauen Umstände seines Todes immer noch nicht geklärt. Niemand wurde für seinen Tod zur Verantwortung gezogen. Anhand von Gerichtsdokumenten, Zeugenaussagen und den Einschätzungen der Forensiker und Brandexperten rekonstruiert der Film die ungeheuerlichen Geschehnisse, die zum Tod des 1999 aus Sierra Leone nach Deutschland geflohenen Mannes in Polizeigewahrsam führten.

Ort: Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main.
Uhrzeit: 18:30 Uhr bis 22:30 Uhr
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Montag, 10. März: Mothers Cake

(Andrea)

Inspiriert von Stanley Kubricks Kultfilm, A Clockwork Orange (1971), und von songstrukturellen Zwängen weitgehend befreit, lässt die österreichische Band Mothers Cake ihrer musikalischen Fantasie mit fei(n)sten Jams und Tanzflächenfegern freien Lauf. So vereint Ultrabliss auf neun extrem abwechslungsreichen Nummern Elemente aus Classic-, Kraut- und Prog-Rock der Fans von Jimi Hendrix und Pink Floyd genauso erfreuen dürfte, wie Anhänger der Red Hot Chili Peppers oder von britischen Indie-Ikonen wie Franz Ferdinand, den Arctic Monkeys oder Kasabian. Klingt ganz so, als gehe ich heute auf ein Konzert. 19 Uhr

Nachtleben, Kurt-Schumacher-Straße, Frankfurt

Dienstag, 11. März: SIEMPRE LOCO

(Uwe)

Sicher eins der schönsten Programme, die es in Frankfurt überhaupt gibt. 

Astor Piazzolla schuf mit seiner Musik einen zuvor nie dagewesenen „Tango nuevo“ und löste damit eine Revolution aus – zuerst in Argentinien und dann auf der ganzen Welt. „Ich spiele eher für Leute, die meine Musik lieben, als für Leute, die den Tango lieben“, hat Piazzolla einmal gesagt und sich damit vom klassischen argentinischen Tango abgegrenzt. 

Am 11. März 2025 wäre er 104 Jahre alt geworden. Das feiert die Romanfabrik mit dem Ensemble SIEMPRE LOCO von Gregor Praml. Mit dabei namhafte Kolleg:innen: Schauspielerin Katharina Bach (Münchner Kammerspiele), Akkordeonist Vassily Dück, Geiger Laurent Weibel (hr-Sinfonieorchester) und die Pianistin Rica Bard. Zu hören ist Astor Piazzollas Werk – angefangen von seinen Vier Jahreszeiten über die Zyklen „Del Diablo“ und „Del Angel“ bis zu seinen Hits wie „Adios Nonino“ und „Yo Soy Maria“ – und Schauspielerin Katharina Bach singt, rezitiert und performt auch eigene Texte. So haben Sie den Tango Nuevo noch nicht gehört: Loco, loco, loco, SIEMPRE LOCO

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
19:30 Uhr
Foto: Detlef Kinsler

Mittwoch, 12. März: Don Quijote (Uraufführung)

(Martin)

Von Peter Jordan, frei nach Cervantes
Öffentliche Probe

Die Vermutung liegt nahe, dass diese Inszenierung nach der Premiere, die am Freitag, dem 14. März stattfindet, erstmal ziemlich lange ausverkauft sein wird. 

Deshalb: nutzt die Gelegenheit für 10€ in die Öffentliche Probe zu gehen und so schon vor der Premiere ‚up to date‘ zu sein! 

Die Sonne brennt, das Pferd hat Hunger, Sancho ist müde – und Don Quijote dreht am Rad. Er fuchtelt gegen Windmühlen, legt sich mit vermeintlichen Barbaren an und will doch nur das einzig Gute und Beste, für sich, seine Geliebte – und obendrein die ganze Welt, wenn er leicht größenwahnsinnig herausposaunt: »Ich werde endlich aus dem Schatten der Weltgeschichte treten und in sie eingehen als wahrer Märtyrer.«

Ist er verrückt, wagemutig oder einfach nur komisch? Welche Sehnsucht treibt ihn an, diesen Don Quijote, von dem alle ein Bild zu haben scheinen, aber niemand wirklich eine Ahnung, was er für einer ist. Warum hat er die Windmühlen angegriffen? Und was soll das eigentlich heißen: einfach komisch?

»Ich verliere wirklich den Verstand! Alles was ich vorgab zu sein, werde ich wirklich!«, sagt er in Peter Jordans Bearbeitung. Eine Steilvorlage für das Spiel, das Theater – und den Witz. Diesen treibt die sehr freie Überschreibung auf die Spitze. Sie setzt auf schauspielerischen Turbogang, Timing, Slapstick und eine gute Portion von sehnsüchtigem Wahn. Eine Mischung, die darauf aus ist zu zeigen, wie lustvoll Theater sein kann, wenn man die Sache mit dem Humor ernst nimmt.

Winnie Geipert verrät im aktuellen Strandgut, „dass uns Steffi Bruhns Bühne in die heiße La Mancha Zentralspaniens versetzt und man sich schon mal auf »Gracias de la Vida« einstimmen kann.“

Ich freue mich auf Holger Stockhaus als Gast im Ensemble des Schauspiel Frankfurt. Man kennt ihn aus dem Fernsehen: Friesland, heute-show, Sketch History, Mord mit Aussicht,…

Mittwoch, 12. März um 19.30 Uhr
Öffentliche Probe im Schauspiel Frankfurt / Großes Haus
Foto: © Nils Schwarz

Donnerstag, 13. März: Gastspiel-Special: "Frankfurt-Quiz" mit der bekannten Stadthistorikerin Silke Wustmann

(Petra)

Das tolle Frankfurt-Quiz habe ich ja auch schon als Weihnachtsgeschenk empfohlen: Weihnachten ist definitiv vorbei, aber das kurzweilige Format bleibt mein Tipp – jetzt in einem ganz besonderen Format: Komm runter in den urigen Gewölbekeller des Theaters „Die Schmiere“ und rate mit der bekannten Stadthistorikerin Silke Wustmann um die Wette.
Gemütlich unter Frankfurts Türmen kannst du bei ´nem Drink quizzen und dein Frankfurt-Wissen testen.
Dabei ist egal, ob du einheimisch oder eigeplackt bist, weil deine Quizmasterin dich in den verschiedensten Kategorien herausfordern wird. Neben der Möglichkeit, „die Schmiere“ mal ganz anders zu erleben, Leute zu treffen, Spaß zu haben und noch etwas mehr über die Stadt zu erfahren, gibt´s natürlich auch was zu gewinnen: Ein tolles Frankfurt-Produkt von Silke Wustmann und Theatertickets von der Schmiere!

Gastspiel-Special: "Frankfurt-Quiz" mit der bekannten Stadthistorikerin Silke Wustmann, Ort: Theater „Die Schmiere“, Adresse: Im Karmeliterkloster, Seckbächer Gasse 4, Uhrzeit: 20 Uhr, Eintritt: ab 19,50 Euro, Tickets gibt es hier

Foto: ©“Die Schmiere”

Donnerstag, 13. März: Of/ Isenburg Quartett

(Andrea)

Im Vergleich zu einem Klavierspieler sind Streicher um einiges flexibler, was die Auftrittsmöglichkeiten angeht. Das nutzt das Isenburg Quartett und hat es damit zur Meisterschaft gebracht, denn obwohl sie schon etliche Konzerte in Offenbach gespielt haben, finden sie doch immer noch einen neuen Ort. Heute sind Jagdish Mistry, Diego Ramos Rodríguez, Laura Hovestadt und Sophie-Justine Herr in einem der versteckten Offenbacher Hinterhöfe und zwar in der Bleichstraße 14 H fündig geworden. Hier befindet sich das gleichnamige Theateratelier, in dem seit 1999 Kindertheater und Abendprogramm geboten wird. Den theatralen Aspekt greift das Isenburg Quartett mit der Komposition „Light of Third…“ der österreichischen Komponistin Flora Geißelbrecht auf, das mit Schattenspielen durch an den Instrumenten befestigten Taschenlampen arbeitet. Darüber hinaus stehen der „Langsame Satz“ von Anton Webern, das Streichquartett Nr. 4 in C-Dur von Franz Schubert sowie Franz Joseph Haydns Streichquartett Op. 77 Nr. 2 in F-Dur auf dem Programm. So umfasst das Konzert Kompositionen aus vier Jahrhunderten Schaffens österreichischer Komponist*innen. Wie immer moderiert das Quartett sein Konzert kenntnisreich und charmant selbst. 
Tickets zu 20 Euro (Normalpreis), 16 Euro (für Menschen mit einer Behinderung ab GdB 50) oder 10 Euro (für Auszubildende, Studierende, Schüler*innen, Bürgergeld-Empfänger*innen) können per Mail an anmeldung.kultur@offenbach.de oder telefonisch unter 069 8065 2360 reserviert werden. 19:30 Uhr

Theateratelier 14H
Bleichstraße 14H  63065 Offenbach

Donnerstag, 13. März: Barcelona Gipsy balKan Orchestra (BGKO)

(Uwe)

Ihre einzigartige Mischung aus verschiedener traditioneller Musik, welche in einen einzigartigen Klang verwandelt wird, erobert die Herzen und Köpfe von einem weltweiten Publikum, sodass es alle Grenzen überschreitet, sowohl künstlerisch als auch geopolitisch. Auf zeitlose Weise hat die Band ihren Weg mit der Kraft der Live-Aufführungen geebnet, die die Essenz von sieben miteinander durchflochtenen Geschichten aus verschiedenen Kulturen und Lebensweisen in sich tragen. In ihrem siebten Studioalbum, neben ihrem künstlerischen Engagement für traditionelle Musik, wagt sich das BGKO auf eine lebendige Reise origineller, maßgeschneiderter Kompositionen, Texte und Melodien, die geduldig auf ihren Tag gewartet haben um sie zu teilen.

Brotfabrik
F., Bachmannstr. 2
20 Uhr
Foto: Homepage Brotfabrik

Freitag 14. März: Vintage Soundsystem / Musik & Diskurs # 17 S.O.U.L.

(Daniela)

Hier wäre ich heute Abend auf jeden Fall: Vintage Soundsystem / Musik & Diskurs # 17
S.O.U.L.
Weller & Christian Riethmüller

Arthur Conleys 1967 gesungene Frage „Do You Like Good Music?“ ist auch heute noch einfach und sofort mit „Yeah, yeah“ zu beantworten. Die von ihm im gleichnamigen Song gepriesene „Sweet Soul Music“ hingegen ist gar nicht mehr so leicht zu definieren. Was meint der Begriff „S.O.U.L.“ eigentlich? Was ist der Unterschied zwischen klassischem Soul und Neo- oder Nu-Soul, zwischen Vintage Soul und Retro-Soul? Welche Entwicklung hat die afroamerikanische Unterhaltungsmusik vom Rhythm & Blues und vom Gospel zum Soul genommen? Und was kam danach? Was ist unter Sub-Genres wie Psychedelic Soul, Folk-Soul, Country-Soul oder gar Soul-Punk zu verstehen? Welche Rolle spielt der Blue-eyed Soul? Welche Bedeutung für das Genre haben weiße Musiker und Produzenten heute? Und wie seelenvoll geht es eigentlich außerhalb Amerikas und nicht zuletzt in Deutschland zu? Diesen Fragen wollen sich Matthias Westerweller, als DJ Weller bekannter Radiomoderator und Plattenladenbetreiber, und Christian Riethmüller, Musikredakteur bei der FAZ, im Gespräch mit Jean Trouillet widmen und mit zahlreichen Hörbeispielen unterlegen. Good Music Guaranteed!

Freitag 14.3.2025
Einlass ab 19 h, Eintritt frei, vor Ort kann man sehr lecker Essen!
Pastel, Lindleystraße 15, barrierefrei

Freitag 14. März: Schnittstellen: Wortorte in Kunsträumen 2025

(Daniela)

Neue Literatur in Frankfurt an ungewöhnlichen Orten
Poesie, Prosa, Spoken Word, Performance, Musik, Kunst
Seit 2024 präsentiert der Verein Kulturnetz Frankfurt e.V. mit der erfolgreichen Lesereihe „Schnittstellen" aktuelle Literaturprojekte an ungewöhnlichen Orten. 

Mit der Lesereihe erkunden wir spannende, grenzüberschreitende Literaturprojekte in wechselnden, außergewöhnlichen Räumen und bringen Literatur in die Stadtteile.
Wir erforschen die Verbindungen zwischen Sprache, Körper und Kulturen sowie zwischen Ort und Wort. Im Fokus stehen die Schnittstellen von Sprache und Film, Schrift und Bild, Architektur und Geschichte, Humor und Herkunft, zwischen Wortspiel und Street-Talk, zwischen Krimi und Alltag. 

Miedya Mahmod zählt mit einem assoziationsreichen Mix aus Spoken Word, Kurzgeschichte und Lyrik zu den spannendsten literarischen Stimmen der jungen Generation in Deutschland. 2024 sorgte Mahmod mit einem Auftritt bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur (Bachmannpreis) in Klagenfurt für intensive Diskussionen. Bereits 2023 wurde they mit dem Jurypreis des Open Mike Wettbewerbs in Berlin ausgezeichnet. Mahmod ist zudem Teil des Künstlerinnenkollektivs parallelgesellschaft, der Lesebühne Aufruhrgebiet – die revolutionäre Vorlesedemo und Mitherausgeberin von LytterZine, einem innovativen Magazin für Twitterlyrik.

Silvia Sauer bewegt sich als vielseitige Stimm-Performerin und Jazzsängerin an der Schnittstelle von Musik, darstellender Kunst und Performance. Mit ihrem Projekt „Very Short Stories“ nähert sie sich der Literatur aus einer außergewöhnlichen Perspektive: Mit Stimme und Live-Loops vertont sie selbst animierte Kurzfilme zu literarischen Texten und Zitaten. In Kombination mit eigenen Songs, Klangstücken und Improvisationen entsteht ein einzigartiges, poetisches Notizbuch aus Klängen, Bildern und Texten

Mehr Infos & Programm

Premiere 2025: Spoken Word trifft Kurzfilm
Freitag, 14. März 2025, 19:30 Uhr
Kunstverein Familie Montez, Honsellbrücke 7, 60314 Frankfurt/M
Foto: Jerome Hoffmeister

Freitag 14. März: Jazzsalon in der Denkbar

(Daniela)

„Hallo Frühling / bonjour le printemps / hello spring“ Frau Chanson (Ev Machui) trifft auf die Herren Jazz (Michael Will am Kontrabass und Andreas Müller am Piano) in der schönen Denkbar im Nordend. 

Im umfangreichen Repertoire des Trios Jazzsalon finden sich verjazzte Lieder mit überwiegend deutschen Texten, viele Eigenkompositionen, französische Chansons und Jazzstandards. 

Von rosa Wolken und dunklen Tagen, von schönen Wünschen und schrecklichen Wahrheiten, vom Gehenwollen und vom endgültigen Bleibenmüssen, von der großen Liebe und dem schlimmsten Verlust, von modernen Johnnys, Walkman-Tänzern und anderen seltsamen Spinnern, von wunderbar schönen und traurigen Momenten, von der großen Stadt und dem fernen und doch so nahen Meer .…handeln die verjazzten Chansons von Jazzsalon!
Spohrstraße 46a
20 Uhr, 15 Euro Eintritt/ Reservierung empfohlen über info(at)denkbar-ffm.de
Fotocredit: Oliver Tamagnini

Freitag, 14. März: The LOKAL Listener / Gregor Praml trifft Juliana da Silva

(Uwe)

Zusammen mit ihrer Band erinnert die Sängerin Juliana da Silva in einem Tribute-Konzert an Elis Regina, eine der kraftvollsten und bedeutendsten Stimmen der brasilianischen Musikgeschichte. Während der brasilianischen Diktatur wurde die Sängerin Elis Regina zu einem Symbol für Freiheit und Widerstand. Ihre Interpretationen machten Songs von noch unbekannten Komponisten zu Klassikern, die heute das brasilianische Musikrepertoire prägen. Auch nach ihrem frühen Tod im Alter von nur 36 Jahren lebt ihre Musik weiter. 2025 würde Elis Regina ihren 80. Geburtstag feiern. 

Zu diesem besonderen Anlass lässt Juliana da Silva die größten Hits von Elis Regina wiederaufleben und würdigt in diesem LOKAL Listener im Gespräch mit Gregor Praml die Sängerin, die für sie Inspirationsquelle und musikalisches Vorbild ist.

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
20 Uhr
Foto: Elaine Steola

Freitag, 14. März, bis Sonntag, 16. März: Of/ Festival der Frau

(Andrea)

Eines muss man der frei-religiösen Gemeinde lassen: Sie haben wieder ein tolles Programm für Mädchen, Frauen und Interessierte zusammengestellt und an den zwei, nein, drei Tagen sind spannende Sachen dabei. Und die Schirmherrschaft hat die geschätzte Julia Finkernagel übernommen! Sie schreibt: "Liebe Frauen, liebe Kulturschaffende und Unterstützende, liebe Festivalgäste, Frauen sind Geschichtenerzählerinnen und Gestalterinnen unserer Gesellschaft. Wir tragen Narrative in uns, die Welten verändern können  leise und laut, persönlich und politisch. Unser Weg ist geprägt von Mut, Resilienz und dem unermüdlichen Kampf für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. Das “Festival der Frau” ist mehr als eine Veranstaltung – es ist ein Kraftort, an dem weibliche Perspektiven nicht nur sichtbar werden, sondern strahlen. In den kommenden Tagen feiern wir die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe und die Kraft unserer Stimmen. Wir zeigen, dass Solidarität unsere größte Stärke ist. Als Filmemacherin und Buchautorin weiß ich: Jede Erzählung ist ein Akt der Ermächtigung. Jedes Bild, das eine Frau zeigt, wie sie wirklich ist – komplex, stark, verletzlich,mutig – ist eine kleine Revolution. Unsere Geschichten bilden Brücken zwischen individuellen Erfahrungen und kollektiver Erkenntnis. Wir durchbrechen damit Grenzen, hinterfragen Stereotype und schaffen Wege zur Veränderung. Ich lade Sie ein, diese Tage zu genießen, sich inspirieren zu lassen und gemeinsam Visionen für eine gleichberechtigte Zukunft zu entwickeln." Das Programm ist online: https://freireligioese-offenbach.de/wp-content/uploads/2025/01/Programm_Einzelseiten_I.pdf

Frei-religiöse Gemeinde, Schillerplatz 1, Offenbach

Samstag 15. März: Blaue Stunde im Exil

(Daniela)

Das wäre die perfekte Party um in meinen Geburtstag zu feiern, denn heute findet die Blaue Stunde, die Steffi sonst in ihrem, Hotel Nizza veranstaltet, im Kunstverein Lola Montez statt.

Claude& Heinz verzaubern euch wieder mit "einem einzigartigen Mix den du so in Frankfurt nicht bekommst. Das macht uns unique und darauf sind wir sehr stolz. 
Was freuen uns auf Euch und Eure hemmungslose Lust aufs Tanzen an einem schönen Nachmittag/ Abend . 
ALL YOU NEED IS LOVE "

Kunstverein Lola Montez, Hosellstraße 7, barrierefrei
Eintritt: 10,- € Beginn 17:00 Uhr, Ende 23:00 Uhr

Samstag, 15. März: 83. Naxos Hallenkonzert

(Martin)

CAR - Drumroll please! 

Hier dreht sich alles um die Beziehungen zwischen Schlagzeug und Leinwand: Inspiriert von der historischen Stummfilm-Tradition entwickelt Regisseur Tim Seger und sein Team drei spielerisch-experimentelle Filmformate, in denen der Screen durch Rhythmus und Performance analog erweitert wird. Während uns DRUMBOAT auf einem fliegenden Schlagzeugschiff in ferne Welten schickt, werden in CAR die Geräusche eines Autos zur eigenen Erzählung geformt. Mit RUNNING entsteht für die Naxos Hallenkonzerte eine neue Arbeit, die sich auf die Füße fokussiert und Performer*innen wie Publikum in Bewegung versetzt.

Mit: Tim Seger - Film & Percussion | Yu-Ling Chiu, Max Mahlert, Judith Altmeyer, Fanyu Pu, Nadja Barthel - Percussion
Programm: DRUMBOAT, 2022 (15’); CAR, 2024 (30’); RUNNING, 2025, Uraufführung (20’).

Samstag, 15. März um 20.00 Uhr
Naxos Halle
Foto: © Naxos Hallenkonzerte

Sonntag, 16. März: 4. Frankfurter Lesezeit

(Petra)

Sieben unterschiedliche Autor*innen entführen uns heute mit ihren wahren und fiktiven Geschichten in Welten, die zum Schmunzeln, Staunen, Wundern oder vielleicht auch Nachdenken bringen werden. Nach den jeweiligen Lesungen habt Ihr die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und auch die vorgestellten Bücher signieren zu lassen. Letztere können auch direkt vor Ort von der beteiligten Buchhandlung Erhardt & Kotitschke gekauft werden. Die einzelnen Autor*innen und ihre Lesezeiten findet Ihr auch online (s.u.).

4. Frankfurter Lesezeit, Ort: Haus des Buches, Adresse: Brauchbachstraße 16, Uhrzeit: 11 -18 Uhr,  Ticket für 10 EUR (Student*innen, Senior*innen und Inhaber*innen vom „Frankfurt-Pass“ 5,- EUR) online hier oder in der oben genannten Buchhandlung in Niederrad, Kasse am Veranstaltungstag ab 10 Uhr, Ticket dort 12 EUR (ermäßigt 6 EUR), nur Barzahlung

Unternehmen gegen Rechts: Workshop am 18. März

(Andrea)

Ein Schreckgespenst geht durch Deutschland, wahrscheinlich war es nie wirklich weg…schon Bubis und Walser haben über die “Erinnerungskeule” gestritten, die Gauland dann als “Vogelschiss” einfach wegwischen wollte. Und in den letzten Tagen ist noch einmal mehr klar geworden, dass Ent-Nazifizierung und Erinnerung nicht aufhören. Warum auch? Auch wenn ich als Spätgeborene jede persönliche Schuldvon mir weisen kann, die Verantwortung bleibt. Auschwitz und all die anderen Lager, all das, was in den Jahren des NS in Deutschland und Europa unendliches Leid über die Menschen brachte, darf sich #niewieder wiederholen, auch nicht ansatzweise. 
Andreas Gnass von der Offenbacher Agentur U9 ist ein kluger Kopf und streitbarer Mensch und hat vor einigen Monaten mit anderen nicht weniger streitbaren Menschen die Initiative “Unternehmen gegen Rechts” ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der NGO waht matters laden sie nun zu einem Workshop nach Frankfurt ein (und ich will versuchen, frei zu nehmen und hinzugehen. Noch schöner wäre natürlich, das gleich als berufliche Bildung verordnet zu bekommen): 

Schlussstrichdebatte und 80 Jahre Auschwitz-Befreiung — Die Bedeutung von Erinnerung in Zeiten der AfD
Treffpunkt Erinnerungsort: Im ersten Teil unserer Veranstaltung besuchen wir den Ort der Deportationen der Frankfurter Jüdinnen und Juden in der ehemaligen Großmarkt- halle auf dem heutigen Gelände der Europäischen Zentralbank.
Workshop im re:mynd: Im re:mynd erörtern wir die Bedeutung der Erinne- rung sowie die mit Erinnerungsprojekten verbunde- nen Herausforderungen und Chancen.
→ Woher kommt die Forderung des Schlussstrichs? → Was bedeutet der Schlussstrich?
→ Wer fordert eigentlich was in dieser Debatte?

Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt. Die erforderliche Mindestanzahl beträgt 12 Teilnehmende. Anmeldung 
Unternehmen gegen Rechts hallo@unternehmengegenrechts.de unternehmengegenrechts.de

Dienstag, 18. März: Liederabend in der Oper

(Martin)

 Matthew Polenzani (Tenor)
Julius Drake (Klavier)

Mit einem umjubelten Open-Air-Konzert am Römerberg kehrte der Star-Tenor Matthew Polenzani zuletzt 2023 nach Frankfurt zurück. Zweifellos gehört er zu den bedeutendsten lyrischen Tenören seiner Generation, dessen steile internationale Karriere seit 2008 eng mit der Oper Frankfurt verbunden blieb. Als „treuer“ Gast war Matthew Polenzani hier u.a. in Rollen wie Edgardo (Lucia di Lammermoor) und in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust zu erleben. 2008 gewann er den Beverly Sills Artist Award der Metropolitan Opera New York, wo er seitdem regelmäßig gastiert. Zu den Höhepunkten in den vergangenen Spielzeiten zählten dort die Tenorpartien in Donizettis L’elisir d’amore, Maria Stuarda und Roberto Devereux sowie Tamino (Die Zauberflöte), Rodolfo (La Bohème), Giasone (Médée) und die Titelpartie in Verdis Don Carlo. Als feinfühliger Liedinterpret stellt sich Matthew Polenzani diesmal dem Frankfurter Publikum vor, am Klavier begleitet von Julius Drake, welcher bereits öfter ab der Oper Frankfurt zu Gast war. 

Programm: Lieder von Franz Schubert, Gerald Finzi, Robert Schumann und Charles Ives.

Dienstag, 18. März um 19.30 Uhr
Oper Frankfurt
Foto: © Fay Fox

Dienstag, 18. März: Christoph Pütthoff & Susanne Kohnen

(Uwe) 

Die letzten Zeugen - Eine wichitgeKonzertLesung mit dem Schauspieler Christoph Pütthoff (Schauspiel Frankfurt) und der Oboistin/Saxofonistin Susanne Kohnen mit Texten aus Gesprächen mit Überlebenden des KZ "Katzbach" in den Frankfurter Adlerwerken aus Anlass des 80. Jahrestag der Auflösung des Konzentrationslagers, des anschließenden Gütertransports nach Bergen-Belsen und des Todesmarschs über Hünfeld nach Buchenwald.

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
19:30 Uhr
Foto: Szymon Stepniak

Dienstag, 18. März: OF/ Jamie XX

(Andrea)

Zero words, infinite emotions: Das Intro von The XX hat sich in die Gehörgänge geschlichen und begegnet mir bei allen möglichen Gelegenheiten, in der Werbung, im Abspann von Filmen. Dabei hat sich die Gruppe mit dem Charme einer Schülerband schon lange nichts von sich hören lassen. Ganz anders Jamie XX, Gründungsmitglied und Schlagzeuger, der auf Solopfaden schon lange erfolgreich ist, so produzierte er bspw. Remixe für Künstler wie Florence + the Machine oder Adele. Dass er jetzt in Offenbach auftritt, freut mich sehr, noch dazu in der guten alten Stadthalle. Klar, gehe ich hin. 

Stadthalle, Waldstraße 312, Offenbach

Dienstag, 18. März: Sean Rowe

(Uwe)

Im Laufe seiner Karriere hat der Alternative/Folk-Sänger Sean Rowe fünf Alben und mehrere EPs aufgenommen. Seine Musik wurde in Film und Fernsehen häufig verwendet, darunter bemerkenswerte Beispiele wie die NBC-Erfolgsdramen The Blacklist und Parenthood. Rowes Song „To Leave Something Behind“ war einer von zwei nicht vertonten Titeln, die in Ben Afflecks erfolgreichem Spielfilm The Accountant aus dem Jahr 2016 zu hören waren. Der Song begleitete die Schlussszene des Films und wurde seitdem allein auf Spotify fast 14 Millionen Mal gestreamt.

Brotfabrik
F., Bachmannstr. 2
20 Uhr
Foto: Homepage Brotfabrik

Mittwoch, 19. März: Daniel Cohn-Bendit & Claus Leggewie

(Uwe)

Zurück zur Wirklichkeit. Eine politische Freundschaft

Ohne Illusionen, ohne Weinerlichkeit, ohne Zorn und ohne Rechthaberei schauen Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie zurück und gleichzeitig mitten hinein in die aktuelle Wirklichkeit. Katastrophen darf man nicht persönlich nehmen, auch wenn eine Hoffnung nach der anderen schwindet: die auf dauerhaften Frieden, auf ein starkes Europa, auf ein multikulturelles Zusammenleben, auf eine nachhaltige Weltgesellschaft. Was ist schiefgegangen, wo liegen die Fehler, aber auch: Was ist trotz allem möglich? Das fragen sich der Berufsrevolutionär, Politiker und Autor Daniel Cohn-Bendit und Claus Leggewie, Politologe und Publizist, in Zurück zur Wirklichkeit (Wagenbach).

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
19:30 Uhr
Foto: Markus Kirchgessner

Mittwoch, 19. März: Wiederzuentdecken: Autorinnen & Künstlerinnen

(Martin)

Podiumsgespräch mit Nicole Seifert, Frederike Middelhoff und Eva-Maria Magel

Das wird ein ganz feiner Abend! Ein Brückenschlag ins heute, ausgehend von einer Problematik schon in der Romantik, die heute immer noch existiert… 

„Ich glaube […], das[s] man gegen das weibliche Geschlecht ungerecht handelt“, bemerkt die Autorin Sophie Tieck 1793 in einem Brief an ihren Bruder Ludwig. Nicht nur im Zeitalter der Romantik blieben die literarischen Texte schreibender Frauen häufig unbekannt. In vielen Fällen verschwanden ihre Beiträge hinter den Namen berühmterer Männer, die dann Lob und Honorar für die literarischen Leistungen der Autorinnen kassierten. 

Es ist ein langer Prozess, schreibende Frauen und Künstlerinnen wieder sichtbar zu machen. Das Freie Deutsche Hochstift hat die Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Übersetzerin Nicole Seifert mit ihrem Buch ‚FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt‘ eingeladen. 

Im Gespräch mit Frederike Middelhoff, einer der Kuratorinnen der aktuellen Studio-Ausstellung ‚Intime Kommunikation‘, und mit Eva-Maria Magel (Frankfurter Allgemeine Zeitung) wird es um die Frage gehen, warum weibliche Autorschaft oft unsichtbar bleibt oder bestenfalls nur kurz auftaucht und wieder verschwindet. 

Wie war das in der Romantik, wie ist es heute? Wann und wo werden die Vorauswahlen getroffen und welche Bewertungskriterien werden angelegt?

Vor dem Gesprächsabend besteht die Möglichkeit mit Nicole Seifert und Frederike Middelhoff gemeinsam von 17 bis 18 Uhr im Deutschen Romantik-Museum die Ausstellung ‚Intime Kommunikation‘ zu besuchen und der Autorinnenspur im Museum zu folgen. 

Mittwoch, 19. März um 19.00 Uhr
Freies Deutsches Hochstift/Goethehaus – Arkadensaal, Großer Hirschgraben 23 - 25
Grafik: © Freies Deutsches Hochstift, desres design studio: Michaela Kessler

Mittwoch, 19. März : AlphaWhores

(Uwe)

AlphaWhores is a brother/sister, Stoner/Alternative Metal duo from Panama City, Panama formed in 2021. The band’s sound is truly unique and hard to pin down, although contradictory and disparate words such as massive, raw, melodic, disturbing, catchy, relentless and fierce come to mind …

Ponyhof
F., Klappergasse
19 Uhr
Foto: Homepage Ponyhof

Freitag, 21. März (Premiere): Hölderlin. HYPERION. Zur Sonne! Zur Freiheit! (weitere Termine)

(Martin)

„Du räumst dem Staate denn doch zu viel Gewalt ein. Er darf nicht fordern, was er nicht erzwingen kann. Was aber die Liebe gibt und der Geist, das lässt sich nicht erzwingen. Das lass er unangetastet, oder man nehme sein Gesetz und schlag es an den Pranger! Beim Himmel! der weiß nicht, was er sündigt, der den Staat zur Sittenschule machen will. Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, dass ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte. Die rauhe Hülse um den Kern des Lebens und nichts weiter ist der Staat. Er ist die Mauer um den Garten menschlicher Früchte und Blumen. Aber was hilft die Mauer um den Garten, wo der Boden dürre liegt? Da hilft der Regen vom Himmel allein. O Regen vom Himmel! O Begeisterung!“

Den Regen vom Himmel beschwört Hölderlin im HYPERION. Er wünscht das Wachstum eines neuen Menschengeschlechts. Alle sind gefragt, daran teilzunehmen, nicht träge zu sein, nicht abzuwarten. Er will den Geist eines Volkes nicht dem Staat überlassen.

„Dass wir jetzt schlafen in unseren Krankenhäusern, dies zeugt vom nahen, gesunden Erwachen.“

Im Roman scheitert Hyperion an dieser Utopie. Die Menschen schaffen es nicht; jede Blume, jeder Baum, jede Welle ist für ihn vollkommener als die eigene zerrissene Spezies. Und wie sein griechischer Titelheld zieht sich auch Hölderlin aus der Gemeinschaft der Menschen zurück, lebt in seinem Tübinger Turm als EREMIT IM SCHWABENLAND - führt ein in Beschaulichkeit versunkenes Leben im Einklang mit der Natur und ihren großen Rhythmen. Nächstens mehr.

Regie, Textfassung, Bühne:Michael Weber
Mit: Jakob Gail, Muawia Harb, Birgit Heuser, Anna Staab

Freitag, 21. März (Premiere) / Samstag, 22. – Sonntag, 30. März (weitere Termine im April)
19.30 Uhr
Theater Willy Praml
Foto: © Muawia Harb

Samstag, 22. März: Ein Blick von der Brücke (auch am 28. März & 3. April)

(Martin)

»Millers Geschichte über Familie, Männlichkeit und Migration könnte veraltet wirken, doch die brillante Besetzung bringt zeitlose Resonanzen zum Vorschein. Das Stück verknüpft die archetypische Unausweichlichkeit des griechischen Dramas mit der Unantastbarkeit des sizilianischen Ehrbegriffs. […] Arash Nayebbandi spielt Rodolpho als singenden, tanzenden, charmant-sonnigen Blondschopf, der bis in seine komödiantischen Einlagen Ryan Gosling als Ken im „Barbie“-Film Konkurrenz macht. […] Doch ist Eddie wirklich so ahnungslos gegenüber seiner eigenen inzestuösen Liebe? Man möchte es dem grandiosen André Meyer fast abkaufen.« - das schreibt die FAZ. 

Ich habe einen grandiosen Theaterabend erlebt. Unbedingt anschauen! 

Eddie Carbone ist ein guter Mann. So gut, wie man bei einem harten, gleichförmigen Leben sein kann. Er arbeitet im Hafen, wenn es was zu arbeiten gibt. Er bringt seinen Lohn heim, und er lebt. Dabei sorgt er für Beatrice, seine Frau, und für Catherine, seine siebzehnjährige Nichte, deren Eltern gestorben sind. Dann kommen Marco und Rodolfo ins Land. Illegale Einwanderer, beide Cousins von Beatrice. Ehrensache, dass Eddie sie vor der Einwanderungsbehörde versteckt. Aber Catherine, die Eddie wie eine Tochter liebt – oder doch etwas mehr als nur eine Tochter? – Catherine verliebt sich in Rodolfo. Sie werden ein Paar. Und Eddie schlägt um sich, küsst Catherine, küsst Rodolfo, denunziert die Familie, verliert die Kontrolle. Verliert alles. War er ein guter Mann?

Arthur Millers Zweiakter spielt unter den italienischstämmigen Einwanderern New Yorks. Die patriarchal geprägte, proletarische Welt Eddie Carbones ist eng; es gibt keinen Ausweg aus ihr. Die Parallelen zu heutigen Migrationsschicksalen liegen auf der Hand. Doch die Fragen, die Miller stellt, gehen darüber hinaus, sie verweisen auf Schicksal und Verstrickung, Schuld und Abhängigkeit.

Samstag, 22. März um 19.30 Uhr
Auch am: Freitag, 28. März um 19.30 Uhr, Donnerstag, 3. April um 19.30 Uhr
Schauspiel Frankfurt / Großes Haus
Foto: © Birgit Hupfeld

Samstag, 22. März: FEE. „Zwei Jahre“-Tour 2025

(Uwe)

Neoklassik meets songwriterpop

Seit 2014 tourt die Liedermacherin FEE kreuz und quer durch die Lande. Neben mehreren Studioalben („Nachtluft“, „Ein Zimmer Küche Bad“, „Lieber liegen“) hat sie ein Live-Album mit der hr-Bigband rausgebracht und wurde mit dem „Udo Lindenberg-Preis“ ausgezeichnet. Was einst mit Straßenmusik und Wohnzimmerkonzerten begann, wurde längst größer und professioneller. Aber ihren Straßenmusik-Charme hat FEE unterwegs nicht verloren. Und den spürt man, wo immer man sie sieht und hört. Ihre Songs sind ungestüme Oden ans Leben, skurrile Beobachtungen, Selbstironie, vertraute Schwesternhaftigkeit. Alles geht, was von Herzen kommt.

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
20 Uhr
Foto: Christoph Seubert

Samstag, 22. März: Literarischer März

(Uwe)

Der Lyrikwettbewerb um den Leonce-und-Lena-Preis. Der Literarische März gewährt spannende Einblicke in die deutsche Lyrik der Gegenwart - mit Lesungen und Jury-Diskussion

Darmstadt ist eine Stadt der Literatur (Anmerkung: Georg Büchner wurde aber unweit entfernt, in meinem Heimatort Goddelau geboren): International renommierte Literaturinstitute wie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutsche Literaturfonds e.V. und das P.E.N.-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland haben hier ihren Sitz, überregional bedeutende Literaturpreise werden in Darmstadt verliehen … Ausgewählte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die nicht älter als 35 Jahre sind, stellen sich im Rahmen des Literarischen März‘ dem Publikum vor und lesen aus den von ihnen eingereichten Werken. Unmittelbar nach jeder Lesung bespricht die Jury, öffentlich die gelesenen Texte. Eröffnet wird der Literarische März von Oberbürgermeister Hanno Benz, der auch die Preisverleihung am Samstagabend in der Centralstation vornimmt.

Centralstation
DA., Im Carree
Beginn: 9 Uhr / Preisverleihung: 19:30 Uhr 
Foto: Homepage Centralstation

Sonntag, 23. März: Botticelli Baby

(Uwe)

Flash! Trip! Kick! Sich eine Dröhnung Botticelli Baby live zu geben, heißt schweißnasses Haar, Muskelkater am nächsten Tag und Dauergrinsen in der Fresse! Es ist ein Rausch, ein einziges Fest, wenn die Band auftritt. Die sieben Typen wirken wie fest zusammengefügtes Material, unverwüstlich und doch extrem chaotisch. Jedes Instrument bringt seine individuelle Stärke mit und schiebt den gesamten Karren damit auf Mission Ekstase auf irgendeinen fremden Planeten! Wo genau der ist, weiß man nach dem Konzert dann auch nicht mehr… Und dann macht‘s mit einem mal Peng! – und es beginnt ein fruchtiges Klang-Chaos, das sich dann plötzlich zu einer Allianz zusammenschließt und vor Kraft strotzend in die sowieso schon heruntergefallenen Kinnladen des ebenfalls schweißnassen Publikums geschleudert wird.

Brotfabrik
F., Bachmannstr. 2
20 Uhr
Foto: Yannick Obry

Montag, 24. März: F.I.M. Formationen + F.I.M. meets Copenhagen scene

(Uwe)

Das Forum Improvisierter Musik/F.I.M. versteht sich als Plattform der improvisierten Musik in Frankfurt. Eines der Formate des F.I.M. ist – jedes Jahr eine Initiative Improvisierter Musik aus einer anderen Stadt (2023 VAMH Hamburg, 2022 DOEK Amsterdam …) zum musikalischen Austausch einzuladen. Diesmal lädt das F.I.M. die Kopenhagener Impro Szene ein. 4 Musiker*innen aus dem Kopenhagener Impro-Kollektiv „The Community“ treffen innerhalb des Formats F.I.M. Formationen + auf 4 Musiker*innen des F.I.M. sowie weiteren Gastmusiker*innen.

Brotfabrik
F., Bachmannstr. 2
20 Uhr
Foto: Frank-Schindelbeck

Donnerstag, 27. März: Kapelle Petra

(Uwe)

Super Indie-Rock-Trio aus dem westfälischen Hamm. Die Band veröffentlichte bereits sieben Studio-Alben, feierte 2018 auf großer Jubiläumstour ihr 21- jähriges Bestehen und blickt dabei auf zahlreiche Erfolge (aktuelles Album „Nackt“ knackte die Top50 der Album Charts), Kuriositäten (das Video zu „Geburtstag“ wurde weit über 4 Millionen Mal auf Youtube angeschaut) und große Auftritte (Festivals wie „Open Flair“, „Taubertal“ und „Rock am Ring“ ….) zurück.

Centralstation
DA., Im Carree
Beginn: 20 Uhr
Foto: Marcel Strecker

Samstag, 29. März: Roya

(Uwe) 

Das Duo, bestehend aus Line Gade und Sebastian Igens, kombiniert nordische Melodien mit intensiven elektronischen Pop-House-Produktionen. Ihre Musik ist emotional, tanzbar und schafft es, gleichzeitig Herzen zu berühren und Tanzflächen zu füllen. Die Geschichte von ROYA beginnt an den entgegengesetzten Küsten Dänemarks.

Zoom
F., Carl-Benz-Str.
Einlass: 18 Uhr
Foto: Homepage Zoom

Samstag, 29. März: Melli redet mit

(Daneila)

MELLI REDET MIT - Ein Abend mit Gästen 
live und geschminkt aus dem Kunstverein Familie Montez 

Diesmal hat Melli folgende Gäste und schreibt: 
GERNOT DECHERT, Frankfurter Saxophonist, Multiinstrumentalist, Live- und Studiomusiker, Musikproduzent, Verlagsautor und Leiter des Schul-Jazz-Programm JIMS. Zudem spielt er in verschiedenen Bands, von den Rodgau Monotones bis zur Pink Floyd-Coverband Pulse, mal Sax, mal Keyboard und zu allem Überfluss ist er auch ein unglaublich sympathischer Mensch.

MAREIKE BUCHMANN, freischaffende Tanz-/Performancekünstlerin und Bewegungsforscherin. Eine ganz besondere Künstlerin! Sie konzipiert und realisiert zahlreiche Projekte, Workshops und Seminare, die sich mit Tanz, Bewegung und Körpererfahrung beschäftigen. Symsoma heißt ihr Bewegungskonzept und das kann man in Workshops unter ihrer Anleitung am eigenen Körper erfahren. 

TULA TRASH, ein Fabelwesen im gothic-style mit kleiner wild-bunten Galerie in Kronberg. Dort gibt es neben Ausstellungen lokaler Künstlerinnen und Künstlern wunderbare Kunstwerke zu kaufen - vom Gemälde bis zur spooky Klorollen-Cover aus eigener Herstellung. Und Dj-ane ist sie obendrein. 

Ein spitzen Mischung also - mit Kunst, Trash, Körper und Musik. Natürlich as always mit (M)ein-Mann-Band Martin Grieben.

Honsellstr. 7, 60314 Frankfurt am Main
Beginn: 20:00 Uhr
Abendkasse ab 19h: 22,- €, Schüler*innen, Student*innen, Auszubildende: 10,- €
Tickets:  https://www.eventim-light.com/de/a/5f1955419028772462ccccfe/e/6739c2ca87d73101c79c4105
Foto: De-da Productions

Dienstag, 01. April: HfMDK Soulband

(Uwe)

Es geht um Spielfreude, es geht um SOUL. Was in der HfMDK im Sommer ’22 als lupenreine Soulband begann, mit einer Combo die sich an mehr oder weniger bekannten Perlen der 1960er und 70er Jahre orientierte, hat sich mittlerweile zur breitbandigen Working-Crew – angesichts der Anzahl an Mitmachenden gar zur Soul Big Band weiterentwickelt. Tatsächlich groß geschrieben („Big“) werden der besondere Sound und die Leidenschaft der 20 MusikerInnen und SängerInnen, die verschiedenen Stilmittel aus dem Soul-Genre adaptieren, um sie auf ihre momentanen Lieblingslieder zu übertragen.

Schüler:innen & Studierende der HfMDK (= Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) zahlen gegen Vorlage ihres Hochschulausweises 5 € Eintritt an der Abendkasse.

Brotfabrik
F., Bachmannstr. 2
20 Uhr
Foto: Homepage Brotfabrik

Mittwoch, 2. April: Stéphane Bittoun & Gregor Praml

(Uwe)

Achtung, nicht verpassen: Wiederholung des Abends vom 17.9.24 für all die, die nicht dabeisein konnten: TAXI DRIVER. Eine musikalische Großstadt-Lesung
Inspiriert von Jim Jarmuschs Kultfilm „Night on Earth“ steigen Stéphane Bittoun (Sprecher & Konzeption) und Gregor Praml (Musik) in den unterschiedlichsten Metropolen verschiedener Kontinente ins Taxi und begeben sich auf eine literarische Weltreise. Von Paris über Tel Aviv nach Tokio, von New York über Kairo nach Brazzaville – die ausgewählten Kurzgeschichten, Interviews und Ausschnitte aus Romanen haben alle eines gemeinsam: Sie spielen in Taxis.

Romanfabrik
F., Hanauer Landstr. 
19:30 Uhr
Foto: Privat

Freitag, 4. April (Premiere) bis 13. April: A Land within - Ioannis Mandafounis

(Martin) 

Choreographie/Tanz der Dresden-Frankfurt-Dance-Company

„A Land Within“ ist eine Wandel-Performance, die das Publikum einlädt, durch eine Reihe von imaginären Welten zu wandern. Jeder Ort hat seine eigene Identität, Atmosphäre, Funktion und Vitalität, die dem Tanz eine je besondere Qualität verleihen. Während sich das Publikum frei zwischen den Orten bewegt, reist es durch die persönlichen Emotionen und Zustände der einzelnen Tänzer*innen.  Diese traumartige Reise lädt dazu ein, ein Mosaik von Geschichten zu erkunden, das die vielen Facetten des Menschseins auffächert.

Bockenheimer Depot
Beginn: 20 Uhr (sonntags: 16 Uhr)
Foto: © Sitara Thalia Ambrosio

Samstag, 05. April: Noa

(Uwe)

Die in den USA aufgewachsene jemenitisch-israelische Sängerin Noe bewegt sich in ihrer mehr als 25-jährigen sehr erfolgreichen Karriere mühelos zwischen den Musikstilen und beeindruckte mit ihrem engelsgleichen Sopran bereits auf den bedeutendsten Bühnen dieser Welt. Geprägt durch ihren Mentor Pat Metheny performte sie im Duett bereits mit Größen wie Stevie Wonder, Andrea Bocelli, Al Di Meola oder Sting. 

Centralstation
DA., Im Carree
Beginn: 20Uhr
Foto: Ronan Ankerman

Dienstag, 08. April: Catalyst

(Uwe)

Energiereicher Alternativerock mit einer Prise Retronostalgie ist nach wie vor die bevorzugte Spielwiese Dominic Curseris und Ramon Wehrles, ohne dass diese repetitiv oder eindimensional erscheint. Mit tollen Riffs, interessantem Songwriting und einer Prise Ironie pusten sie den Staub vom bekannte Rockduoformat aus Gitarre und Drums und lassen es in neuem Glanz erstrahlen. Im Stil der Queens Of The Stone Age treibt das Duo mit harten Riffs, dröhnendem Refrain und fiesen Fuzzgitarren … und so weiter. Ist wirklich gut, die Empfehlung eines Freundes. 

Ponyhof
F., Klappergasse
19 Uhr
Foto: Homepage Ponyhof

Samstag, 3. Mai: Futur 4 / Rimini Protokoll

(Martin)

Internationale Maifestspiele Wiesbaden

Rimini Protokoll ist immer spannend und kommt nach Wiesbaden! Die neueste Arbeit der vielfach preisgekrönten Gruppe Rimini Protokoll fragt: Was ist Science Fiction, wenn sie nicht in Raketen und anderen Planeten gedacht wird, sondern in anderen Entwürfen des Wissen-Wollens, des Mensch Seins, der gelebten Zuversicht?

Die Protagonistin dieses dokumentarischen Stücks wurde als Kind mit ihrer Familie Anfang der 70er Jahre von der Bundesrepublik Deutschland aus Rumänien "freigekauft", als eine von Tausenden Siebenbürger Sächs*innen. Ohne Option auf Rückkehr. In Rumänien waren sie die fremden Deutschen, in Deutschland die irgendwie deutschen Rumänen. Welche Vorstellungen von ihrer Zukunft haben sich eingelöst, welche Erwartungsmuster schreiben sich fort und was für Zukünfte imaginiert sie heute für ihren Sohn, der seinerseits ein Kind erwartet?

Künstliche Intelligenz errechnet aus Mustern der Vergangenheit das Künftige im Jetzt. Gemeinsam mit einer Computerlinguistin tritt die Protagonistin mit Simulationen ihrer Selbst aus verschiedenen Dekaden in Dialog. Das Mädchen von damals spricht heute, 50 Jahre in der Zukunft, als KI mit seinem leiblichen Original über Abschied und Ankunft, Freiheit und Fremdheit. Vor den Augen des Publikums werden Erinnerungen und Erwartungen konstruiert und dekonstruiert, wird eine Biografie weitergeschrieben und umgeschrieben. Im Futur4.

Rimini Protokoll – Internationale Maifestspiele Wiesbaden
Staatstheater Wiesbaden im Kleinen Haus
19:30 Uhr
Foto: © Markus Glahn

Mittwoch, 7. und Donnerstag, 8. Mai: Blutstück

(Martin)

Nach dem Roman ‚Blutbuch‘ von Kim de l’Horizon, Schauspielhaus Zürich
Internationale Maifestspiele

Andreas Klaeui berichtet im SRF: "Ich mag diesen Abend. Er ist angreifbar, weil er sich so offen zeigt, rhythmisch auch mal aus dem Ruder läuft, sich an manchen Stellen verliert; aber gleichzeitig ist das seine Qualität, er stellt sich zur Verfügung, und er behauptet nicht nur, sondern lebt das, wovon er spricht."  

Kim de l’Horizon spielt mit und ist auf der Bühne! Am Anfang steht das Schweigen. Dahinter liegen Erlebnisse, Erinnerungen und Leerstellen, geprägt von Scham, Scheinheiligkeit oder Schmerz. Umso intensiver und umso weiter wir in unser Körpergedächtnis hinein horchen, umso mehr stoßen wir auf über Generationen hinweg vererbte Leben, die durch Zellen und Erzählungen in uns eingeflossen sind. 

Wie gehen wir mit diesem Erbe um? Wenn wir mit allem verbunden sind, können wir die Dinge dann nicht auch verändern? Gemeinsam mit dem Ensemble nimmt Leonie Böhm den großen Schweizer Roman „Blutbuch“ als Anleitung, um es herauszufinden. 

Das Theater ist dabei für sie ein fantastischer Ort, um die über Generationen weitergetragenen Flüche und möglichen Gegenzauber zu untersuchen. 

Vorverkauf ab Dienstag, 4. März, 11.00 Uhr!

Mittwoch, 7. und Donnerstag, 8. Mai um jeweils 19.30 Uhr: 
Internationale Maifestspiele - Staatstheater Wiesbaden/Kleines Haus
Foto: © Diana Pfammatter

Freitag, 9. und Samstag, 10. Mai: Hamlet

(Martin)

William Shakespeare, Burgtheater Wien
Internationale Maifestspiele 

Prinz Hamlet weiß nicht, wie ihm geschieht. Vor nur zwei Monaten ist sein Vater gestorben und schon hat sich seine Mutter mit seinem Onkel Claudius vermählt. Als ihm dann noch der Geist seines toten Vaters erscheint, ihm mitteilt, er sei von seinem Bruder Claudius heimtückisch vergiftet worden, und ihn auffordert, den Mord zu rächen, verfängt er sich, unfähig zu handeln, in einem Geflecht aus Wahnsinn und Widersprüchen, Rollenspiel, Verrat und Intrigen. 

In ihrer Inszenierung von Shakespeares weltberühmter Tragödie lässt Karin Henkel die Geister der Vergangenheit immer wieder auferstehen. Ein unaufhörliches Spiel aus Schein und Sein. 

Nachtkritik.de schrieb am Tag nach der Premiere: „Nicht, dass Karin Henkel den ‚Hamlet‘ neu erfunden hätte, aber es ist eben vieles sehr plastisch und vor allem mit ironischer Distanz herausgearbeitet. Mit einfachsten Bühnenmitteln. Katrin Brack hat nichts als drei schwarze, leicht schräge Rundpodeste bereitgestellt. Rechts am Bühnenrand ein Klavier und Schlagzeug für die dezent geräuschhafte Live-Musikuntermalung. Bunte Barockwölkchen ziehen im Hintergrund auf und ab. Die Hauptsache aber sind eben die Freiräume, in denen sich feines Schauspieler-Theater entwickeln darf. Dieses wusste das Premierenpublikum mit allergrößter Begeisterung zu würdigen. ‚Wer ist Hamlet? Schwer zu sagen‘, heißt es einmal. Karin Henkel sagt es uns auch nicht, aber sie führt uns die Figur in mannigfachen Schattierungen vor und lasst uns damit immerhin unmittelbar nachfühlen: Mit den Fake News ist es so eine Sache... Die fünf Hamlets jedenfalls finden aus dem Wirrwarr nicht wirklich heraus, und das macht sie höchst menschlich und nahbar.“

Freitag, 9. und Samstag, 10. Mai um jeweils 19.00 Uhr: 
Internationale Maifestspiele Wiesbaden - Staatstheater Wiesbaden/Großes Haus
Foto: © Lalo Jodlbauer

Samstag, 17. Mai: Parallax

(Martin) 

Proton Theater Budapest
Internationale Maifestspiele Wiesbaden

Nachtkritik.de schreibt: „Die Truppe des von Kornél Mundruczo vor fünfzehn Jahren gegründeten Budapester Proton Theaters ist ein Theaterwunder. Die Darateller*innen wirken so vollkommen echt in dem war sie tun, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie nicht genau die Menschen sind, die sie darstellen (…). Völlig perplex starrt man mit offenem Mund auf die Bühne.“

Drei Generationen einer Familie in einer engen Wohnung in Budapest: Die Großmutter, die es ablehnt, eine Ehrenmedaille als Überlebende des Holocaust anzunehmen; die Tochter, die einen Nachweis für ihre jüdische Identität braucht, um ihrem Sohn einen Schulplatz in der neuen Heimat Berlin zu sichern; der erwachsene Sohn, der auf der Suche nach seiner eigenen Identität als homosexueller Mann ist. 

Allen stellen sich die gleichen Fragen: Können wir uns von vererbten Identitätszuschreibungen befreien? Wann ist Identität ein Privileg, wann wird sie zur Last? Alles hängt vom Blickwinkel ab. 

Mit „Parallax“ (der Begriff bezeichnet die scheinbare Änderung der Position eines Objekts bei verschiedenen Blickwinkeln) erarbeiten der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó und seine freie Theatergruppe Proton Theatre eine epische Familiengeschichte und zeichnen ein tief berührendes Sittenbild zwischen osteuropäischem Judentum und der in Ungarn unter unzähligen Restriktionen leidenden LGBTQ+-Gemeinschaft.

Internationale Maifestspiele
Staatstheater Wiesbaden/Großes Haus
Foto: © Kornél Mondruzco – Proton Theatre

Donnerstag, 22. Mai: The Silence / Falk Richter

(Martin) 

Schaubühne Berlin
Internationale Maifestspiele

Dieser berührende Theaterabend wurde zum Berliner Theatertreffen und zu den Mühlheimer Theatertagen 2024 eingeladen! 

Anlässlich der Premiere schrieb nachtkritik.de: „Falk Richter ist etwas gelungen, das die wenigsten Protagonisten der Postmoderne, die im Theater der 1990er aufgebrochen sind, geschafft haben: die Mittel der offenen Erzählweise, der unablässigen Brechungen, des ‚Cool Fun‘ mit einer ganz eigenen Aufrichtigkeit und Direktheit zu verbinden, den Schleier der Zeichen einzureißen, die Berührung des Realen spüren zu lassen. Nicht erst heute, aber heute wie an seinen besten Tagen. Und mit Dimitrij Schaad hat Richter den idealen Mann für sein Projekt. Es ist das eindrucksvollste Solo der Schaubühne, seit Lars Eidingers Goya-Abend mit Rodrigo Garcia 2011 Mindestens.“

Für sein autofiktionales Stück „The Silence“ geht der Autor und Theaterregisseur Falk Richter zurück in die eigene Familiengeschichte. Sein Vater verstarb, ohne dass eine versöhnliche Aussprache mit dem Sohn stattfinden konnte. Im Dialog mit seiner Mutter nimmt er jahrzehntelang nicht ausgesprochene Wahrheiten, verdrängte Geheimnisse und unaufgearbeitete Traumata in den Blick. Wie haben sich die Gräuel, die sein Vater im Krieg erlebte, in die Familiengeschichte und in die Ehe seiner Eltern eingeschrieben? Wie setzen sich Traumata, Schweigen und gewaltsame Unterdrückung in den eigenen Beziehungen des Autors fort? 

Die Auseinandersetzung von Mutter und Sohn wird zu einer Reise in die Abgründe der westdeutschen bürgerlichen Gesellschaft von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Im Spiel mit Autobiografie und Fiktion, in den Widersprüchlichkeiten der eigenen Geschichte keimt aber auch Hoffnung: 

Welche Formen von Beziehungen gibt es jenseits von patriarchaler Unterdrückung und Gewalt? Wie könnte ein ganz anderes Leben aussehen?

Donnerstag, 22. Mai um 19.30 Uhr
Staatstheater Wiesbaden/ Großes Haus
Foto: © Gianmarco Bresadola

Freitag, 23. Mai: The Shadow whose Prey the Hunter becomes

(Martin) 

Back to Back Theatre / Australien
Internationale Maifestspiele

Im Dezember war das Back to Back Theatre in Frankfurt im Mousonturm zu sehen, jetzt kommt die inklusive autralische Theatergruppe zu den Internationalen Maifestspielen nach Wiesbaden! 

2022 wurde das Back to Back Theatre mit dem ‚International Ibsen Award‘ ausgezeichnet – der Preis gehört zu den am höchsten dotierten für Theaterkünstler:innen weltweit. Zum ersten Mal ging der Preis an ein Ensemble mit Künstler:innen mit Behinderungen. Die Begründung der Jury: "BtBTs Arbeit ist aufregend, verstörend und regt zum Nachdenken an. Sie inspiriert uns, bessere Künstler und bessere Menschen zu sein. BtBT gibt sozialen und politischen Anliegen eine Stimme, ihre Arbeit entsteht als kollektive Anstrengung, bei der mehrere Schöpfer, Ideen und Perspektiven immer präsent sind und einen Raum für Inklusion und Möglichkeiten herstellen. Das ist Teil dessen, was ihre Arbeit so unvergesslich und so wichtig macht.“ 

Vier Schauspieler*innen tragen Stühle auf die Bühne. Sie setzen sich. Eine öffentliche Versammlung wird einberufen. Mit viel Witz spricht das Ensemble über kleine und große Probleme: Welche körperlichen Berührungen gelten als angemessen? Wie fühlt es sich an, die therapeutischen Programme, die sie als Menschen mit Behinderung erlebt haben, zu ertragen? Was bedeutet es, sich einem Gefühl von „Normalität“ anzunähern? Doch das Spiel nimmt eine plötzliche Wendung, als eine künstliche Intelligenz auftritt. Und zur Protagonistin wird. Es entsteht eine gefühlvolle Auseinandersetzung über gesellschaftliche Themen, in der über Begrifflichkeiten diskutiert wird und soziale Normen und Projektionen des Publikums offengelegt werden. 

Die New York Times schreibt: “An extraordinary Play”. 

Freitag, 23. Mai um 17.30 und 21.00 Uhr
Internationale Maifestspiele, Staatstheater Wiesbaden, Kleines Haus
Foto: © Jeff Busby

Samstag, 24. und Sonntag, 25. Mai: The Visitors

(Martin)

Schauspiel/Tanz
Internationale Maifestspiele
Staatstheater Wiesbaden


Die Deutsche Bühne schreibt: The Visitors ist bebender Tanz, kraftvoller Gesang, intensive Performance – und noch viel mehr als ein Theaterabend. 

Die Star-Choreografin Constanza Macras schafft eine fesselnde Performance zwischen Tanz und Schauspiel mit Jungen südafrikanischen Darsteller:innen. 
„The Visitors“ taucht ein in die Welt der Slasher- Filme, ein Subgenre des Horrorfilms mit eigenen narrativen Codes und einem eigenen ästhetischen Stil. 

Die Protagonist*innen dieser Filme sind Jugendliche. Ohne Eltern oder andere erwachsene Helfende müssen sie alleine die Monster bekämpfen. Die Killer sind zumeist das Ergebnis der Schrecken der Vergangenheit: “The past will come back to haunt you” (Die Vergangenheit wird dich heimsuchen), heißt es. 

In „The Visitors“ werden diese Themen im südafrikanischen Kontext beleuchtet: Die Abwesenheit der Eltern erhält eine besondere Konnotation in Folge der staatlich orchestrierten Zerstörung der Familienstrukturen während der Apartheid. Dazu sehen wir das „Grauen“ in alltäglichen Situationen wie dem Umgang mit Bürokratie und Korruption.

Durch nichtlineare Erzählungen und humorvolle Assoziationen versuchen die jugendlichen Protagonist:innen, sich aus dem Griff dieser alten Monster zu befreien, die unerbittliche Wiederkehr der Vergangenheit abzustreifen und neue Räume zum Denken und Hoffen zu schaffen.

Samstag, 24. Mai um 19.30 Uhr und Sonntag, 25. Mai um 18.00 Uhr
Internationale Maifestspiele - Staatstheater Wiesbaden / Großes Haus
Foto: © Manuel Osterholt

Samstag, 31. Mai Lars Eidinger / Hauspostille von Bertold Brecht

(Martin)

Lars Eidinger kommt mit der Hauspostille von Bertold Brecht in den Großen Saal der Alten Oper. 

In Berlin war er schon – und die BZ schrieb: „Standing Ovation für Lars Eidinger - Große Kunst! Lars Eidinger (49), vielleicht einer der besten Schauspieler unseres Landes, las am Montagabend im Friedrichstadt-Palast aus Bertolt Brechts „Hauspostille“. Und ehrte den Dramatiker dabei, indem er sich selbst sehr zurücknahm, um so mehr Raum für Brechts intensive Lyrik zu schaffen.“

„Die Hauspostille wendet sich an das Gefühl des Lesers und dessen Verstand. Die Lektüre empfiehlt sich in Zeiten roher Naturgewalten und in Stunden des Reichtums, dem Bewusstsein des Fleisches und der Anmaßung. Zu singen ist sie unter Anschlag harter Misslaute. Sie hat zum Motto: Zum Dank dafür, dass die Sonne sie bescheint, werfen die Dinge Schatten". Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Der Titel Hauspostille ist eine parodistische Anspielung. „Eidinger liest nicht nur die Gedichte von Brecht – er taucht darin ein“.

Kongenial musikalisch begleitet wird der Schauspieler von Hans-Jörn Brandenburg am Klavier. Beide nehmen einen tiefen Atemzug vom wilden Brecht und bringen dessen Lyrik als schillerndes Gesamtkunstwerk auf die Bühne.

„Well, show me the way to the next Whiskey bar!“ Ja, auch diese bekannten Zeilen aus dem berühmten „Alabama Song“ entstammen der „Hauspostille.“Erdinger singt sie vor. Genau wie den „Fool on the Hill“ von den Beatles. Und ganz zum Schluss auch das hier: „You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one.“ Ja, „Imagine“, John Lennon“ (BZ). 

Samstag, 31. Mai um 20.00 Uhr
Alte Oper Frankfurt
Foto: © Ingo Pertramer

LÄUFT NOCH EINE WEILE

Bis Sonntag, 02. März 2025: Ausstellung "Das Anwesende des Abwesenden" im Frankfurter Kunstverein

(Petra)

Seit einigen Jahren entstehen hier immer wieder großartige Ausstellungen in Kooperation unter anderem mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und dieses Mal mit dem Institut für Theoretische Physik, Goethe-Universität Frankfurt). Der thematische Faden klingt wie ein Widerspruch: "Das Anwesende des Abwesenden". Atemberaubende Kunstwerke und Wissenschaftsexponate laden zum Staunen und Berührtsein ein. Die Abgüsse von Menschen aus Pompeji, die vor fast 2000 Jahren aus dem Leben gerissen und vom Vulkanmaterial als Negativform erhalten wurden – was lassen sie die Betrachtenden erahnen? Die versteinerten Fußabdrücke prähistorischer Menschen, die vor 3,6 Milionen Jahren entstanden – was sagen sie uns über die Existenz dieser Menschen? Die monumentalen, sakralen Messingbilder von Tierabdrücken des jungen Künstlers Toni R. Toivonen – warum erschüttern sie uns? Der Ausstellungstitel spielt auf die Materie als Präsenz an, in der sich Spuren des Lebenden einschreiben. Dabei werden Exponate räumlich gegenübergestellt, die sowohl aus künstlerischer als auch aus wissenschaftlicher Perspektive die abstrakte Idee einer "Anwesenheit des Abwesenden" in einen erweiterten Denkraum stellt. Die kuratorische Erzählung wird sich bis zum astrophysikalischen Phänomen des Schwarzen Lochs vorwagen. Das Denken über Ausdehnung und Zeit und der Unendlichkeit des Alls liegen ausserhalb unseres menschlichen Vorstellungsvermögens und gleichzeitig öffnet es die Frage nach wer wir sind. Schwebend irgendwo zwischen Unermesslichkeit und Ewigkeit liegt unser Planet. Und für einen winzigen Moment öffnet das eigene Leben ein Fenster. Das Ich erlebt das Wunder der Realität durch die Sinne unseres Körpers. In flüchtigen Augenblicken verbinden wir uns mit der Ewigkeit und geben Spuren des Seins eine materielle Form. Kunst ist da ein Weg.

Die Anwesenheit des Abwesenden, Ausstellung mit: Heidi Bucher, Lawrence Malstaf, Marshmallow Laser Feast, Petra Noordkamp, Claudio Parmiggiani, Toni R. Toivonen und mit Exponaten aus dem Archäologischen Park von Pompeji, dem Prähistorischen Museum Florenz „Paolo Graziosi”, dem Naturhistorischen Museum Wien, dem LWL-Museum für Naturkunde, Münster, der Associazione Gibellina Parco Culturale und mit Luciano Rezzolla, Institut für Theoretische Physik der Goethe-Universität Frankfurt, kuratiert von: Franziska Nori, mit wissenschaftlicher Unterstützung von Anita Lavorano und Laura Per, Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs, freitags  - sonntags: 11 - 19 Uhr, donnerstags: 11 - 21 Uhr
Bild: Homepage Museumsufer 

Bis Sonntag, 23. März: Rembrandts Amsterdam Goldene Zeiten?

(Martin) 

Amsterdam – eine Stadt, viele Gesichter. Im 17. Jahrhundert ist Amsterdam die Metropole Europas. Wirtschaft und Handel boomen, die Bevölkerung wächst rasant, Kunst und Wissenschaft florieren. Eine einflussreiche Bürgerschaft prägt die Geschicke der Stadt, festgehalten in bedeutenden Gemälden der größten niederländischen Meister. Allen voran Rembrandt Harmensz. van Rijn, aber auch die Künstler Jakob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst oder Jan Victors spiegeln in den Amsterdamer Gruppenbildnissen das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft.

Doch die Blüte Amsterdams hat ihren Preis, sie wurzelt in kolonialistischer Handelspolitik und einer strikten Gesellschaftsordnung. Das Städel Museum blickt auf eine vermeintlich „goldene Zeit“ und zeigt in Kooperation mit dem Amsterdam Museum die Bildniskunst der Rembrandt-Zeit in einer großen Ausstellung.

Bis Sonntag, 23. März im Städel – Museum, Schaumainkai 63
Foto: © Städel-Museum

Bis Mittwoch, 26. März: Gucken was passt

(Martin)

Sabine Gaiser-Koch und Andreas Gundermann, Ausstellung in der Rodgau Galerie

‚Gucken, was passt‘ ist das Ausstellungsmotto von Sabine Gaiser-Koch und Andreas Gundermann. Die in Frankfurt lebende Künstlerin Sabine Gaiser-Koch ist malende Autodidaktin. Sie malt großformatige, abstrakte, von feinen geometrischen Strukturen durchzogene nicht ebenmäßige, monochrome Bilder mit Acryl und kleinere Bilder in Öl, die inspiriert sind vom "Leben in Wasser". 

Der Künstler Andreas Gundermann hat an der Akademie für Bildende Künstler in Braunschweig studiert mit dem Schwerpunkt Malerei. Seit 1986 lebt und arbeitet er in Frankfurt. Seine Werke entwickelten sich hin zu abstrakten Formenwelten. Gleichzeitig begann er an vielfältigen, aus den verschiedensten Materialien hergestellten Skulpturen zu tüfteln. Seit 25 Jahren ist er im Hauptberuf Leiter des Hängeteams der Schirn Kunsthalle Frankfurt. 

Die Ausstellung ist Mittwochs von 18 – 21 Uhr und Sonntags von 14 – 18 Uhr geöffnet.
Rodgau Galerie, Rektor Geißler-Haus, Nieuwpoorter Str. 90
Foto: © Veranstalter*in

Bis Juni 2025: Ausstellung INTERIOR - Sechs Kultureinrichtungen in der Rhein-Main-Region stellen sich mit der Geschichte ihrer Häuser vor

(Petra)

In der Rhein-Main-Region haben wir tolle Orte für die Kunst - aber es können nicht genug sein: unter anderem gibt es die Opelvillen in Rüsselsheim, das Sinclair-Haus in Bad Homburg, das Kunstforum der TU Darmstadt, das Museum Giersch in Frankfurt, das Kunsthaus Wiesbaden und den Nassauische Kunstverein Wiesbaden. Was diese sechs noch gemeinsam haben? Jede dieser Kultureinrichtungen befindet sich in einem Gebäude, das ursprünglich für einen anderen Zweck gedacht war. Auf Initiative der Stiftung Opelvillen sie sich jetzt zum Kooperationsprojekt INTERIOR zusammengeschlossen und zeigen in Ausstellungen vor Ort ihre Nutzungsgeschichten, die durch zeitgenössische Kunst lebendig werden. Darüber hinaus wird eine Online-Präsenz entwickelt, bei der in sogenannten „Story-Guides“ der Wandel der jeweiligen Häuser von ihrer ursprünglichen Nutzung bis heute dargestellt wird. Ich lese mich gleich fest und freue mich über die vielen Fotos. Spannend.

INTERIOR, Kooperationsprojekt von Opelvillen in Rüsselsheim, des Sinclair-Hauses in Bad Homburg, des Kunstforums der TU Darmstadt, des Museums Giersch in Frankfurt, des Kunsthauses Wiesbaden und des Nassauische Kunstvereins Wiesbaden, Ausstellungen vor Ort und mehr zu den Häusern und ihrer jeweiligen Nutzungsgeschichtegibt's hier  
Bild: Homepage Veranstalter 

Bis 1. Juni: Frankfurt forever! Fotografien von Carl Friedrich Mylius

(Martin)

Diese Ausstellung schlägt ein wie eine Bombe! In allen Medien wird davon berichtet und tatsächlich macht es einen riesigen Spaß, im Städel ‚im alten Frankfurt spazieren zu gehen‘. Unausweichlich ist, dass man mit dem Heute vergleicht, entdeckt, und gern mehr von dem echten ‚Damals‘ sehen würde. 

Eva Maria Magel schreibt anlässlich der Vernissage in der FAZ (12.02.24): 
„Dribbdebach geht es eng und arm zu, hibbdebach ist die Schokoladenseite der Stadt: So war das, als Carl Friedrich Mylius (1827 bis 1916) um 1862 seinen Dunkelkammerwagen und seine riesige Kamera am Sachsenhäuser Ufer aufstellte. Touristen kauften seine Arbeiten als Erinnerung, Bürger der Stadt ließen ihre Immobilien im Neubaugebiet Westend dokumentieren. Vor allem aber hielt Mylius seine Heimatstadt im Wandel fest, buchstäblich, denn wegen der langen Belichtungszeiten ist Bewegung auf den Bildern geradezu ausgeschlossen, die Bilder strahlen heute eine ungewohnte Stille aus, wie das des Eisernen Stegs im Bau. Ansichten des Mainufers, darunter das beinahe acht Meter lange, aus 31 Einzelbildern zusammengesetzte „Mainpanorama“, sind nun im Städel Museum zu sehen. 

Anlass der Retrospektive ist die bedeutende Schenkung von 180 Mylius-Werken aus Privatbesitz in den vergangenen Jahren, die Städel-Direktor Philipp Demandt als „Sternstunde“ bezeichnet. Die Schenkung ergänzt die 80 Aufnahmen, die das Städel seit 1867, teils dank Mylius selbst, im Bestand hat. Mylius, der das mittelalterliche Frankfurt und vieles festhielt, das abgerissen werden sollte, konnte nicht ahnen, dass das Neue des 19. Jahrhunderts nur so kurz währen sollte. Noch in den Zwanzigerjahren sind seine Fotografien in Bildbänden gedruckt worden, die „Das schöne Gesicht von Ffm.“ hießen. „Frankfurt forever!“, so der Titel der Ausstellung, ist also beinahe das Gegenteil: In Mylius’ Fotografien sehen wir am häufigsten das, was unwiederbringlich verschwunden ist.“

Bis 1. Juni: Frankfurt forever!
Städel Museum
Foto: © Städel Museum; Carl Friedrich Mylius (1827 – 1916) – Blick über den Main mit Eisernem Steg und Dom 1868 - 1871

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